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Die Linke und der Prager Frühling – Diskussionsveranstaltung:

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Am 25. September 1968 konstituierte sich die DKP. Den auf gesellschaftliche Veränderungen sowie auf die Formierung einer legalen marxistischen Partei drängenden Kräfte bot sich mit der DKP eine grundlegende demokratische, antiimperialistische und sozialistische Alternative. Zugleich wurde die DKP, die sich auf dem Höhepunkt einer durch die Ereignisse in der CSSR („Ende des Prager Frühlings“) ausgelösten antikommunistischen Kampagne konstituierte, zu einer Partei, an der sich die Geister schieden. Auch unter damaligen Linken wurden die Ereignisse in der CSSR und das politische und militärische Eingreifen der sozialistischen Bruderstaaten äußerst kontrovers diskutiert.

In der Folge kam es in der außerparlamentarischen Opposition zu  hitzigen Disputen um den „wahren sozialistischen Weg“, die sich häufig an bestimmten Vorbildern orientierten (zurück zum „frühen Marx“, das China der Kulturrevolution, Albanien, Nordkorea) und zu vielfältigen Parteigründungen im linken Spektrum führten. Nun, da es seit fast zwanzig Jahren die sozialistischen Staaten in Europa nicht mehr gibt, stellt sich die Bewertung der Prager Ereignisse vor 40 Jahren und von Sozialismusmodellen allgemein vor einem neuen Hintergrund. Hätte der „Prager Frühling“ das Potential einer Erneuerung des Sozialismus hervorbringen können oder war er ebenso eine zum Scheitern verurteilte „Revolution/Revision von oben“ wie später die Gorbatschowsche „Perestroika“, die dann letztendlich in das Gegenteil umgeschlagen ist und den konterrevolutionären Weg in den Kapitalismus geebnet hat. Darüber soll am 10. Oktober um 19 Uhr im Club M diskutiert werden.

(Veranstaltungsankündigung der DKP)