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Das Finanz-Casino schließen!

Die derzeitige Finanzkrise ist die schwerste Krise des Kapitalismus seit der Weltwirtschaftskrise in den 30er Jahren des letzten  Jahrhunderts. Diese Krise ist keine Naturkatastrophe. Sie ist das Ergebnis eines Systems, in dem das Geld großer Finanzspekulateure auf der Jagd nach Rendite um die Welt zirkuliert. Sie ist be-
gründet in einer Politik, die bewusst die Deregulierung und Liberalisierung der Finanzmärkte vorange-
trieben hat. Und sie ist die Folge der Umverteilung von unten nach oben, die überhaupt erst diese Konzentration von Vermögen ermöglicht hat. Betroffen von der weltweiten Kapitalvernichtung sind Millionen ArbeitnehmerInnen auf der ganzen Welt, die ihren Job verlieren werden. Die Menschen in Entwicklungsländern werden durch die drohende Weltwirtschaftskrise besonders hart getroffen. Und in unserer Gesellschaft sollen gigantische Summen in die Rettung von Banken gesteckt werden, während für öffentlich notwendige Ausgaben (z.B. Bildung, Gesundheitsversorgung) das Geld fehlt.

Die Zeit ist reif für einen Systemwechsel.

Wir dürfen nicht dulden, dass die Politik die Akteure des Finanzkapitalismus in einen Zustand zu versetzt, das Spiel von neuem  zubeginnen. Technische Reparaturen reichen nicht. Die Chance ist jetzt da, den Finanzkapitalismus zu Grabe zu tragen.

attac fordert:

• Die Verursacher müssen zahlen! Die Kosten der Krise müssen durch einmalige Sonderabgaben auf große Vermögen finanziert werden!

• Die Banken entmachten! – Finanzmärkte kontrollieren. Die Banken gehören als Schlüsselbranche unter öffentliche und demokratische Kontrolle!

• Steueroasen schließen!

• Keine Privatisierungen der öffentlichen Daseinsvorsorge! Die öffentliche Daseinsvorsorge muss der Willkür und dem Profitstreben von Finanzinvestoren entzogen werden, und allein dem Gemeinwohl dienen!

• Die Krise sozial bewältigen! Während die Politik den Banken hilft, bleibt sie tatenlos, was die Folgen der Krise für die Menschen betrifft. Wir fordern ein ökologisches Umbauprogramm und massive Investitionen in die soziale Infrastruktur, um die konjunkturellen Folgen sozial abzufedern. Diese Forderungen sind nur ein Anfang – ein Startschuss für einen Prozess, in dem wir Alternativen im Dialog mit möglichst vielen Menschen gemeinsam weiterentwickeln wollen.

Eine Veranstaltung von Attac-Kiel mit Detlev von Larcher, ehem. Bundestagsabgeordneter und Finanz-
experte der SPD, heute nicht mehr in der SPD, Mitglied im Koordinierungskreis von attac Mittwoch 12.11. um 19.00 Uhr Großer Gemeindesaal der Heilig-Geistkirche (Ansgar Gemeinde) Holtenauer Str./Ecke Waitz Str. (Eingang Waitz Str.)