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Steuerschätzung:
Kiels Defizit wächst

Als schwere Belastung und große Herausforderung zugleich werten Kiels Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz und Kämmerer Gert Meyer die jüngsten Ergebnisse der Steuerschätzung des Landes. Statt des erwarteten Defizits von etwa 35 Millionen Euro rechnet die Stadt nun mit einem Minus im Ergebnisplan von über 70 Millionen Euro für 2009. Spätestens ab 2011 wird das Defizit die 100- Millionen-Marke über-
steigen.

„Die Entwicklung ist dramatisch und zwingt alle Verantwortlichen zur unbedingten Disziplin“, erklärten Volquartz und Meyer überein- stimmend. Eine Haushaltssperre macht aus Sicht des Kämmerers trotzdem wenig Sinn, da ein Großteil der Ausgaben gesetzlich oder vertraglich verpflichtend ist. „Die Auswirkungen der Finanzkrise erreichen 2009 und in den Folgejahren auch Kiel immer stärker“, sagte Gert Meyer. „Was diese Stadt jetzt wieder braucht, ist der eiserne Wille zum Sparen. Die Menschen in dieser Stadt setzen auf Haus- haltsdisziplin und nicht auf Wahlgeschenke“, so die Oberbürgermeisterin.

Gert Meyer wies noch einmal darauf hin, dass die Ende des Jahres vorliegende Eröffnungsbilanz des doppischen Haushaltes die Misere nicht verkleinern, sondern den Blick für die Notwendigkeiten noch schärfen werde. „Kiel kann froh sein, dass die guten Ergebnisse der vergangenen Jahre zum Defizitabbau genutzt worden seien. Sonst sehe es noch düsterer aus“, sagte die Oberbürgermeisterin ab- schließend. 


(PR der Stadt Kiel, 29.5.2009)