Über 50.000 AKW-Gegner zählten die Veranstalter
am 5. September auf der bundesweiten Demonstration gegen die Atompläne
von Union und FDP. CDU, CSU und Liberale wollen, sollten sie am kommenden
Sonntag eine Mehrheit der Stimmen ergattern, die AKW-Laufzeiten verlängern.
Die außerordentlich bunte Demo zeigte, dass sie dabei auf erheblichen
Protest stoßen werden. Immerhin war es die größte Anti-
AKW-Demo seit den 1980er Jahren. Mit dabei waren auch
350 Trecker aus dem Wendland, die zuvor in Erinnerung an den Treck auf
Hannover 1979 durch die Republik in die Bundeshauptstadt gezogen waren.
Seinerzeit hatten die Wendländer Bauern mit ihrem Zug und die 100.000,
die mit ihnen in Hannover demonstrierten, die dortige Landesregierung von
ihren Plänen abgebracht, im Wendland eine Wiederauf-
arbeitungsanlage zu bauen. Nach der bisher gültigen
Fassung des Atomgesetzes sind den Meilern so genannte Reststrommengen
zugewiesen worden. Nach jetzigem Stand würde das letzte 2021 abschalten
müssen.