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Nesterklau als Wahlgeschenk?

Zur Entscheidung des Innen- und Umweltausschusses, die Saatkrähen aus dem Gaardener Park am Brook zu vertreiben, erklärt Ratsherr Stefan Rudau: „Das ist wohl ein Wahlgeschenk der Kieler Kooperation aus SPD und Grünen. Anders kann ich mir den Antrag und die Entscheidung nicht erklären.“

Die umweltpolitische Sprecherin der Ratsfraktion DIE LINKE Mareike Bahlo ergänzt: „Die Vergrämung, oder konkreter gesagt, die Zerstörung der Saatkrähennester ist unsinnig. Entweder bauen die Krähen an gleicher Stelle neue Nester oder die Vogelkolonie verlagert sich in andere Grünflächen Kiels, was dort wiederum zur Belästigung der Anwohner führt. Es ist ja auch zu vermuten, dass das Problem am Brook erst durch eine Vergrämung andernorts (z. B. Kronsburg) entstanden ist.“

Abschließend erklärt Ratsherr Rudau: „Es hätte den Ausschussmitgliedern der anderen Parteien gut ange-
standen, die sachliche Argumentation der Verwaltung sowie Bürgermeister Todeskinos aufzunehmen und auf eine Vertreibung der geschützten Vögel zu verzichten. Statt dessen wurden hier die gefühlten Partikular-
interessen einer kleine Gruppe von Anwohnern der Hofstraße privilegiert. Wenn ausgerechnet die Ratsmitglieder der Grünen den Naturschutz kleinschreiben und zur Disposition stellen, könnten sich Mit-
bürgerInnen in anderen Stadtteilen, z. B. Schilksee, ermuntert fühlen nun ebenfalls eine solche Vorzugsbe-
handlung einzufordern.“
 

(Ratsfraktion DIE LINKE. Kiel)