Nach einem Bericht des Deutschlandfunks ziehen Regierungskreise eine weitere Aufstockung der deutschen Truppen in Betracht. Die Obergrenze der am Hindukusch stationierten Soldaten soll bei der Verlängerung des Mandats, das in zehn Wochen abläuft, auf 7.000 erhöht werden. Die Meldung wird offiziell nicht bestätigt, aber auch nicht dementiert. Der Druck der Amerikaner geht wohl auf. Erst vor wenigen Tagen hat die Bundeswehr den Probebetrieb des neuen Transportpanzers "Boxer" aufgenommen, der ab dem kommenden Jahr auch in Afghanistan eingesetzt werden soll. Der Panzer soll den Soldaten eine flexiblere Kriegsführung ermöglichen. Die Aufrüstungsbestrebungen gehen mit einer Eskalation der Spannungen auch im „deutschen Gebiet“ einher, die inzwischen selbst die afghanischen Parteigänger des Westens entzweien und das Land in totales Chaos zu stürzen drohen.

Die USA kündigen zusätzlich an, ihre Drohnenangriffe auf pakistanisches Territorium auszuweiten und eine weitere Stadt unter Beschuss zu nehmen: Quetta in der Provinz Belutschistan. Der zentralasiatische Flächenbrand, der schon innerhalb der afghanischen Grenzen längst nicht mehr zu kontrollieren ist, weitet sich aus. Kommt mir irgendwie bekannt vor. Parallelen zur früheren Kriegsführung in Vietnam, Laos und Kambodscha sind eindeutig.