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Klimawandel:
Nach Cochabamba und vor Cancun

Vorschläge des "Abkommens der Völker" in den Texten für die Verhandlungen bei den Vereinten Nationen übernommen.

Nach einer Woche der Verhandlungen sind am 16. August 2010 die Haupt-Schlussfolgerungen der „Welt-Völkerkonferenz zum Klimawandel und zu den Rechten von Mutter Erde“ (Cochabamba, April 2010) in das Dokument der Vereinten Nationen zum Klimawandel aufgenommen worden, das jetzt als Verhandlungstext für die 192 Länder, die während der ersten Augustwoche 2010 in Bonn/Deutschland getagt haben, anerkannt worden ist.

Hier die allerwichtigsten Punkte, die vor Cancun für die Erwägungen in der nächsten Verhandlungsrunde, die in China stattfinden wird, aufgenommen wurden:

1. 50 % Verminderung des Ausstoßes an Treibhausgasen durch entwickelte Länder für eine zweite Periode der Verpflichtungen aus dem Kyoto Protokoll (2013 bis 2017).

2. Stabilisierung des Temperaturanstieges auf 1° C und 300 ppm bei Kohlendioxid in der Atmosphäre.

3. Um eine gleichberechtigte Zuteilung der atmosphärischen Raums  zu garantieren, wird die Klimaschuld bei den Emissionen durch entwickelte Länder gegenüber den Entwicklungsländern berücksichtigt.

4. Volle Respektierung der Menschenrechte und der inhärenten Rechte bei indigenen Völkern, Frauen, Kindern und Migranten.

5. Volle Anerkennung der UN Deklaration zu den Rechten indigenen Völker

6. Anerkennung und Verteidigung des Rechts von Mutter Erde, um Harmonie mit der Natur zu sichern.

7. Garantie für die Erfüllung der Verpflichtungen der entwickelten Länder durch die Einrichtung eines Internationalen Gerichtshofes für Klimagerechtigkeit.

8. Ablehnung der neuen Mechanismen der Kohlenstoffmärkte, die die Verantwortung für die Verminderung des Ausstoßes von Treibhausgasen von den entwickelten Ländern auf die Entwicklungsländer übertragen.

9. Förderung von Maßnahmen, die das Konsumverhalten der entwickelten Länder verändern.

10. Aufhebung des Rechtes auf geistiges Eigentum bei Technologien, die ökologischer Nachhaltigkeit bewirken und die nützlich zur Milderung des Klimawandels sind.

11. Entwickelte Länder werden 6 % ihres nationalen Bruttosozialprodukts für Aktionen bereitstellen, die in Bezug zum Klimawandel stehen.

12. Integriertes Forstmanagement zur Milderung und Anpassung, ohne Marktmechanismen. Volle Beteiligung der einheimischen Völker und lokalen Gemeinschaften.

13. Verbot des Umwandelns natürlichen Waldes in Plantagen, da die Monokulturen der Plantagen kein Wald sind. Stattdessen sollte der Schutz und der Erhalt natürlicher Wälder ermutigt werden.

Quelle: http://pwccc.wordpress.com/2010/08/16/the-proposals-of-%E2%80%9Cpeoples-agreement%E2%80%9D-in-the-texts-for/#more-2380
(Infos unter: http://sandimgetriebe.attac.at)

Wollen Hand in Hand mit Umweltaktivisten handeln: Morales (l.) und Chávez (r.) in Cochabamba