Bürgerrechtler Leonard Peltier in Isolationshaft

Auch der indianische Bürgerrechtler Leonard Peltier ist nach wie vor in Haft. Am 25.9. wurde er zur medizinischen Behandlung einer Kieferkrankheit in ein Gefängniskrankenhaus in Springfield (USA) verlegt. Dort wurde er vollständig isoliert und konnte erst am Abend des 27.9. schriftlich Kontakt zu seinen Anwälten aufnehmen. Die Isolation allerdings blieb bestehen. Peltier teilte mit, daß die übliche 24-stündige Isolation ausgedehnt worden sei, weil die Gefängnisleitung befürchtete, daß UnterstützerInnen vor dem Krankenhauskomplex eine Demonstration planten, was aber nicht der Fall war. Auf Betreiben seiner Ärzte sollte Peltiers Isolation am 30.9. aufgehoben werden. Aber auch am 1.10. bestand sie noch. Lediglich ein Besuch wurde schließlich gestattet, wobei Peltier seiner Befürchtung Ausdruck verlieh, man wolle ihn so lange wie möglich weiter isolieren. Die UnterstützerInnen bat er um sofortige Aktionen. Am 6.10. erhielt das „Leonard Peltier Defense Committee“ (LPDC) einen vom 30.9. datierten Brief Peltiers, worin er mitteilt, daß ihn mehrere Gefängnisärzte mit unterschiedlichen Diagnosen untersucht hätten und ihn nun zu einer Kieferoperation zwingen wollten. Überdies gebe es in seiner Zelle Ungeziefer. Er dürfe nur einmal im Monat telefonieren und nur dreimal pro Woche duschen. Zum Briefeschreiben sei ihm nur ein einzelner Stift bewilligt worden. Am 7.10. wurde Peltier dann nach Fax-Aktionen des LPDC an den Krankenhausdirektor Koehane aus der Isolationshaft entlassen und zurück ins Leavenworth-Gefängnis überstellt. Dort sind die Haftbedingungen aber immer noch bedrückend. Peltier besitzt kaum noch Geld und kann infolgedessen nicht telefonieren. Das LPDC ruft zu Spenden auf. Postanweisungen können an folgende Adresse gerichtet werden: Leonard Peltier, #89637-132, Box
1000, Leavenworth, KS 66048. (jm, nach Meldungen aus dem Internet)