Mehr als 2000 beim Tag X

Am Tag X , dem Tag des Angriffs auf den Irak, sind auch in Kiel die Menschen auf die Straße gegangen um massenhaft gegen „Eine Welt der Kriege“ zu protestieren. Um 18 Uhr trafen sich ca. 2000 Menschen zu einer Kundgebung auf dem Asmus-Bremer-Platz, wo Redebeiträge der OrganisatorInnen, d.h. dem „Anti-Kriegs-Bündnis-Kiel“ , eines Vertreters einer christlichen Friedensgruppe und der SDAJ Kiel gehalten wurden. Inhaltlich wurde dabei die Folgen von Kriegen, die Ziele der USA am Golf und die angebliche friedliche Rolle Deutschlands in diesem Krieg thematisiert. Danach machten sich die mittlerweile 2000 bis 3000 Menschen (Polizeiangaben ca.1500) auf eine Spontandemo durch die Holstenstraße.

Auf dem Weg zum Bahnhof begegnete die Anti-Kriegs-Demo der Demonstration zum Newroz-Fest, der sich ca. 200 KurdInnen aus Kiel angeschlossen hatten un die aus Gaarden in die Innenstadt gezogen war. Die beiden Demos begrüßten einander mit Winken und Solidaritätsbekundungen. Die Polizei hatte aus Anlass des Newroz-Festes bereits im Laufe des Nachmittags massiv Kräfte in Gaarden, zusammengezogen. Ein Versuch von einzelnen AktivistInnen, in einer nahegelegenen Polizeiwache Strafanzeige gegen die Bundesregierung wegen (Beihilfe zur) Vorbereitung eines Angriffskrieges zu stellen, wurde vom diensthabenden Beamten mit der Bemerkung "Mach ich nicht - und jetzt Tschüs!" verhindert. Am gutbesuchten Hauptbahnhof wurde neben einer künstlerischen Darbietung der Gruppe „Fortschritt“ eine längere Zwischenkundgebung abgehalten. In den beiden Redebeiträgen von Avanti und Attac wurde dabei die vermeintliche Friedensposition der Bundesregierung noch mal entlarvt und auf die Aufrüstung der Bundeswehr und der EU-Armee zu einer kriegerischen Eingreiftruppe hingewiesen. Über den Exerzierplatz und die Rathausstraße ging es nun wieder zurück in Richtung Asmus-Bremer-Platz, wo noch eine Abschlusskundgebung mit einem Kurzbeitrag der DKP abgehalten  und zu weiteren Aktivitäten aufgerufen wurde.

(Avanti- Projekt undogmatische Linke, der Beitrag wurde ursprünglich für www.de.indymedia.org geschrieben)