Gewerkschaftsticker

Zur bundesweit flächendeckenden Einführung der PersonalServiceAgenturen soll gegen Zwang zur Leiharbeit, Lohndumping und Niedriglöhne am 1. April protestiert werden. PSA-Gründungen in den verschiedenen Städten sollen aber auch vorher nicht ohne Proteste erfolgen. Hierzu heißt es in einem Flugblattentwurf, der über das Labournet verbreitet wird: „Die unter uns, die keine Arbeit haben, können sich besonders freuen. Endlich ist Schluss mit dem Herumgammeln in der sozialen Hängematte. Zumindest für die, die in den Zeitarbeitsfirmen und Personal Service Agenturen unterkommen werden. Selbst die notorischen Reformblockierer vom DGB haben einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht und untertarifliche Tarifverträge abgeschlossen. Der Grundsatz "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" ist damit hoffentlich für immer vom Tisch! Weg mit dem Kündigungsschutz! Es wurde ja auch mal Zeit, ist aber nur ein Anfang: Ältere können jetzt leichter gekündigt werden, und ab 52 Jahren auch leichter befristet eingestellt werden. Und wenn der Arbeitgeber sie zu einem Niedriglohn neu einstellt, zahlt der Staat einen Teil des Lohnes, damit sie nicht verhungern. Das ist wahrhaftig soziale Marktwirtschaft!“

Zwar hat ver.di schon bei den Tarifverhandlungen für den Öffentlichen Dienst mit einer Tarifforderung nah am zu erwartenden Abschluss Schiffbruch erlitten, dennoch versucht es die Dienstleistungsgewerkschaft ein weiteres mal: ver.di strebt eine Erhöhung der Löhne und Gehälter für die rund 220.000 Beschäftigten in der Druckindustrie ab 1. April um drei Prozent an. „Unsere Zielformulierung orientiert sich eng am erwarteten Abschluss“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Frank Werneke. „Die üblichen Rituale können wir uns sparen.“

Die Tarifverhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und den Arbeitgebern der Druckindustrie gehen am Dienstag in Frankfurt am Main in die erste Runde.
„Wasser ist Leben, und das natürliche Wasser gehört uns allen“, betonte Erhard Ott, Bundesvorstandsmitglied von ver.di in Berlin anlässlich des Tages des Wassers am 22. März. Auf dem Weltgipfel in Johannesburg wurde beschlossen, bis zum Jahr 2010 die Zahl der Menschen zu halbieren, die nicht über sauberes Trinkwasser verfügen. Eine Liberalisierung der Weltwassermärkte sei für das Ziel von Johannesburg ungeeignet, so Ott, denn im Falle einer Liberalisierung kämen nur die Global Player zum Zuge. „Natürlich können die Global Player hochwertige Wassersysteme aufbauen, doch zu einem solchen Preis, der allenfalls für die Reichen erschwinglich ist.“ So sei es kein Zufall, dass diese Unternehmen bereits die Wasserversorgung vieler großer Städte in Asien und Südamerika gekauft hätten – hier gäbe es genügend kaufkräftige Konsumenten. Dies nütze aber denjenigen, die wirklich Hilfe brauchten, nämlich den Armen in den Slums und auf dem Lande, gar nichts. Ott wendet sich damit gegen die Absicht der EU-Kommission, im Rahmen der Verhandlungen um die Organisation des Handels mit Dienstleistungen
(GATS), die Liberalisierung der Wassermärkte in den Entwicklungsländern zu fordern.

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di fordert angesichts des Irakkriegs alle Medienschaffenden auf, „bei der Berichterstattung über kriegerische Aktionen und Vorbereitungen darauf die ethischen und handwerklichen Regeln strikt zu beachten.“ Das gelte vor allem für die Pflicht zur Wahrhaftigkeit sowie die professionell gebotene Distanz zu den Konfliktparteien und die Transparenz der Quellen, heißt es in einer auf der dju-Bundeskonferenz in Halle verabschiedeten Resolution.

(mk)