Warnstreik im öffentlichen Dienst:

Wer den Kampf nicht teilt...

Nach dem Warnstreik im Öffentlichen Dienst am 20.10. (siehe Artikel in der letzten LinX) ist zumindest für Schleswig-Holstein deutlich geworden, dass es nicht einfach ist, die Beschäftigten zu mobilisieren.

Etwa 250 Kolleginnen und Kollegen aus der Landesverwaltung und den Hochschulen versammelten sich am 20.10. auf dem Campus der Christian-Albrechts-Universität, davon etwa die Hälfte aus anderen Orten. Am Vortag hatten im AudiMax der Kieler Uni noch 500 Beschäftigte an einer mehrstündigen Personalversammlung teilgenommen. Die Stimmung wart gut, die vom Gewerkschaftssekretär vorgetragene Kritik an der Politik des Sozialabbaus und der Arbeitszeitverlängerung wurde mit viel Beifall bedacht. Aber die Bereitschaft zum Arbeitskampf, das konnte man am nächsten Tag erleben, ist noch mal was anderes.

Ernst Heilmann vom ver.di-Landesvorstand stellte seiner kämpferischen Rede am 20.10. ein Brecht-Zitat voran: "Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt , und lässt andere kämpfen für seine Sache, der muss sich vorsehen: denn wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage." -
Das ist wohl wahr. Bis zum nächsten Aktionstag am 17.11. bleibt noch viel zu tun.

       (D.L.)