Antifaschismus

Militante Neonazis verbieten!

Die IG Metall Elmshorn fordert das Innenministerium auf, die neonazistischen Vereinigungen "Hamburger Sturm" und "Freie Nationalisten Hamburg und Schleswig-Holstein" sofort zu verbieten. Nachdem es in den letzten Wochen zu verschiedenen Anschlägen, Bedrohungen und der Zerstörung des Mahnmals für die Selbstbefreiung der Stadt Elmshorn vom Faschismus gekommen war, wurden nun Drohbriefe an Antifaschisten, Gewerkschafter und Lokalpolitiker verschickt. Den Briefen, die mit "Nationaler Widerstand Elmshorn" unterschrieben waren, lag auch Wahlwerbung der NPD bei. Die Betroffenen stellten sowohl gegen Unbekannt als auch gegen die NPD Strafanzeige.

"Die IG Metall fordert das Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein und die zuständigen staatlichen Organe, insbesondere die Staatsanwaltschaft, zum Durchgreifen gegen die militanten Neonazistrukturen auf", erklärte der Elmshorner IG Metall-Chef Uwe Zabel. Der Gewerkschafter sieht in den Gruppen "Hamburger Sturm" und "Freie Nationalisten" Nachfolgeorganisationen verbotener Organisationen, wie z.B. der "Nationalen Liste", der "Freiheitlichen Arbeiterpartei" (FAP) und der "Aktionsfront Nationaler Sozialisten" (ANS). "Die Drahtzieher Worch, Wulff, de Vries und Borchardt führen ganz offensichtlich die Aktivitäten verbotener Neonazi-Gruppen fort", so Zabel. Die Erwähnten sind langjährige Neonazi-Funktionäre, die u.a. in der FAP aktiv waren.

In der Zeitung "Hamburger Sturm", berichten die Elmshorner, wurde ein Interview veröffentlicht, in dem die Mitglieder einer nationalrevolutionären Zelle sich als Mitglieder der NPD outeten und erklärten, dass sie als aus dem Untergrund tätige "Freie Nationalisten" handeln würden. Sie kämpften gegen "das System (...) und dabei gehen eben Bullen und Feinde drauf".

Die IG Metall ruft angesicht der jüngsten Vorfälle zur Solidarität auf: "Wir fordern alle Parteien im Kreis Pinneberg und den Landrat des Kreises auf, sich hinter das Elmshorner Bündnis gegen Rechts zu stellen und mit der Forderung 'Keine Toleranz für Neonazis im Kreis Pinneberg - Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen' sich anlässlich der aktuellen Drohungen und Anschläge solidarisch gegen Rassimus, Gewalt und militante Neonazi-Gruppen einzusetzen."

(nach einer Pressemitteilung der IGM Elmshorn)