Veranstaltungstipp

"Der afrikanische Weltkrieg"

Ursachen und Perspektiven der Konflikte in der Region der großen Seen - Kongo, Ruanda, Burundi, Uganda

Zum Auftakt der Rundreise einer Delegation der kongolesischen Menschenrechtsorganisation ASADHO veranstalten der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein und die Zentrale Beratungsstelle für Ausländerinnen und Ausländer in Schleswig-Holstein (ZBBS e.V.) eine Podiumsdiskussion mit Vertretern von ASADHO, der Journalistin Colette Braeckmann (angefragt), dem kongolesischen Exilpolitiker Michel Eké, dem Vorsitzenden von SOS-Ruanda Ignace Murwanafhyaka und einem Vertreter des Auswärtigen Amtes (angefragt).

Spätestens seit dem Völkermord in Ruanda 1994 ist die Region der großen Seen bekannt als Krisenherd. In der Demokratischen Republik Kongo flammen seit dem Sturz des Diktators Mobutu immer wieder Machtkämpfe unter den verschiedenen Interessengruppen auf. Grenzüberschreitend überlagern sich Konflikte mit den Auseinandersetzungen der militanten ruandischen Gruppen und Regierungstruppen in Ruanda. Unterstützt werden die Kämpfe von zahlreichen Nachbarländern, u.a. Ruanda und Burundi, in denen selbst unterschiedliche Gruppen gegeneinander kämpfen. Auch zahlreiche westliche Länder haben Interessen in dieser Region zu verteidigen. Die Nachrichten berichten von immer neuen Massakern und sprechen schon vom "afrikanischen Weltkrieg". Eine Lösung der Probleme scheint nicht in Sicht.

Die Veranstaltung soll der Information über die aktuelle Lage in der Region dienen und sich mit möglichen Lösungsansätzen auseinandersetzen. Die ExpertInnen nehmen aus ihren unterschiedlichen Perspektiven Stellung zu den Ursachen der Konflikte und möglichen politischen Perspektiven. Insbesondere soll die Frage diskutiert werden, ob und wie europäische Länder zu einer Lösung beitragen können.

Mittwoch, 4.10., 19.30 Uhr , Pumpe (Haßstr. 22)