Ländliches

Späte Einsicht

Die wohnungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Renate Gröpel, sprach letzte Woche auf einem Treffen kommunaler Wohnungsbauunternehmen: "Kommunale Wohnungsunternehmen sind unverzichtbar, weil sie für Städte und Gemeinden ein wichtiges sozialpolitisches Steuerungsinstrument sind: Sie schaffen Wohnraum für Menschen, die auf dem freien Markt keine bezahlbaren Wohnungen finden, und sie setzen auf vorbildliche Weise Modelle wie alten- oder behindertengerechtes Wohnen um. Mit ihren Wohnungsunternehmen können die Kommunen den Bedürfnissen nach bezahlbarem und sicherem Wohnraum gerecht werden. Deshalb halte ich den Verkauf dieser Unternehmen für den falschen Weg. Ich begrüße ausdrücklich, dass wie in der Hansestadt Lübeck so auch in anderen Städten die Veräußerung der kommunalen Wohnungsgesellschaften kein Thema ist, obwohl das manchen vor dem Hintergrund der aktuellen Spardiskussionen verlockend erscheinen mag."

Auch in Kiel ist es kein Thema (mehr). Hier haben Gröpels Parteifreunde bereits zugeschlagen. Zum "sozialpolitischen Steuern" bleiben künftig, nachdem nach der KWG mit den Stadtwerken auch der Rest des Familiensilbers verhökert wurde, immerhin noch die Polizei und die Zwangsarbeitsfirma Kiba.

(wop)