Geschichte der Linken

Veranstaltungs-Tipp

Zeiten des Zorns

Zur Geschichte und Politik der Revolutionären Zellen

Durch eine Reihe von Verhaftungen wurden Revolutionäre Zellen und Rote Zora im letzten Jahr wieder in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Aber hinter Fragen der Solidarität mit den Angeklagten, der Prozessstrategie oder Spekulationen über Kronzeugen ist die Politik dieser Gruppe aus der linken Diskussion fast verschwunden. In der Veranstaltung (auf Einladung der Archivgruppe Kiel und der Roten Hilfe Ortsgruppe Kiel) soll die langjährige Geschichte der RZ vorgestellt und diskutiert werden. Wieso entstanden die RZ Anfang der 70er Jahre? Mit welcher Konzeption traten sie an? Welche sozialrevolutionären und antiimperialistischen Ansätze versuchten sie zu verwirklichen? Wie kam es zur Aktion gegen die OPEC-Konferenz 1975 und zur Entführung eines Verkehrsflugzeuges nach Entebbe 1976? Wie veränderten sich die RZ in den 80er Jahren, wie begründeten sie ihren neuen Antiimperialismus und warum wurde die antirassistische "Flüchtlingskampagne" gestartet? Ferner wird es um die Frage gehen, wieso RZ und Rote Zora ihre Aktionen seit einigen Jahren eingestellt haben.

Sinn der Veranstaltung ist es, die Konzeption und die Erfahrungen der RZ daraufhin zu betrachten, welche Bedeutung sie für eine antifaschistische, antirassistische und internationalistische Praxis haben. Klaus Viehmann und Stefan Wisniewski, die in der Bewegung 2. Juni und der RAF an der Stadtguerilla in der BRD beteiligt waren, werden Geschichte und Politik der RZ vorstellen, außerdem wird ein Video-Interview mit einem ehemaligen RZ-Mitglied gezeigt.

Do, 30.11., 19 Uhr, Hansastraße 48