Antifaschismus

Erklärung des Vorbereitungskreises zur Vollversammlung "Übernimmt der Staat den Antifaschismus" vom 5.11.

Aufgrund von verschiedenlich geäußertem Interesse auf Fortsetzung der von uns organisierten Vollversammlung (VV) möchten wir einige Worte zu Sinn und Inhalt unserer Initiative verlieren.

Wir, der "Vorbereitungskreis Vollversammlung", hatten uns zur Aufgabe gestellt, eine Versammlung zu organisieren, die über die uns betreffenden Fragen der staatlichen Anti-Nazi-Propaganda diskutiert.

Dabei kam es uns darauf an, die Rahmenbedingungen so zu organisieren, dass möglichst alle Interessierten ihre Meinung sagen und ihre Interessen in der Diskussion formulieren können. Wir haben daher weitestgehend auf inhaltliche Vorgaben und Eingriffe (Moderation) in den Verlauf der Vollversammlung verzichtet. Genausowenig haben wir ein Ergebnis vorformuliert, auch wenn viele eine bestimmte Vorstellung davon hatten, was sie sich wünschen.

Der Verlauf der Versammlung sollte aus sich selbst heraus organisiert werden. Unsere Vorstellung dabei: Alle können sich ein ungeschminktes Bild vom Stand der Linken machen und daraus ihre eigenen Schlüsse ziehen. Eventuelle Ergebnisse aus der Vollversammlung ergeben sich nach der Vorgehensweise des Vorbereitungskreises aus den Diskussionen, die nach der VV in Gruppen, WG's und an Kneipentischen geführt werden.

Soweit zu den Voraussetzungen. Die Vollversammlung selber, mit 70 TeilnehmerInnen, entsprach hinsichtlich Anzahl und Zusammensetzung ziemlich genau unseren Vorstellungen. Sowohl die technische Abwicklung als auch die Einleitung sind unserer Einschätzung nach gelungen.

Leider war durch ein der VV folgendes Theaterstück der Zeitrahmen sehr begrenzt, wodurch der Ablauf der VV an Flexibilität verloren hat.

Im Großen und Ganzen hat der Vorbereitungskreis die Aufgaben, die er sich gestellt hat, auch erfüllt. Einige Schwächen der Vorbereitung haben sich dann aus dem Verlauf der VV herraus ergeben.

Es war ein Fehler der Vorbereitung sich mit Beginn der VV aufzulösen und nicht während der Pausen die Gelegenheit zu nutzen, sich über den weiteren Verlauf zu beraten. Wir sind uns nich einig darüber, ob eine wie auch immer geartete Moderation besser gewesen wäre als die Selbstorganisierung durch die VV. Die Entscheidung gegen eine Moderation war auf jeden Fall eine ausführlich diskutierte und bewusste. Ob sie ein Fehler war müssen andere entscheiden.

Alle aus dem Vorbereitungskreis waren mit der Beteiligung und dem Verlauf der Diskussion zu Beginn der VV sehr zufrieden. Mit zunehmender Dauer der VV ließ die Diskussion in Inhalt und Form nach. Ob es daran lag, dass sich (fast) alle bemüht haben, offensichtlich schwerwiegende politische Unterschiede nicht eskalieren zu lassen, möchten wir nicht bewerten.

Aus der inhaltlichen Bewertung der VV halten wir als Vorbereitungsgruppe uns raus, es ist nich Sinn und Zweck eines "technischen Komitees", sein Produkt zu bewerten. Das müssen die Anwesenden selber tun.

Zum Schluss: Wir betrachten die Vollversammlung als ein Experiment ohne direkte Fortsetzung. Der Vorbereitungskreis löst sich mit dieser Erklärung auf und unternimmt keine weiteren Initiativen, die sich aus der Vollversammlung ergeben.

gegen Konservierungsstoffe und Zement - für eine experimentierfreudige Linke

der Vorbereitungskreis

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