Flugplatz Holtenau

Hintergrund:

Grenzenlose Freiheiten?

Der Flugverkehr hat unter allen Verkehrsarten das größte Wachstum zu verzeichnen und dieses soll sich in den nächsten Jahren fortsetzen. Die Liberalisierung des Flugverkehrs hat in den letzten Jahren durch internationalen Konkurrenzkampf zu einem massiven Preisverfall, auf Kosten der Arbeitsplätze und Sicherheit, geführt. Der internationale Flugverkehr hat sich innerhalb der letzten 10 Jahre fast verdoppelt und nach Expertenangaben wird er sich in den nächsten 15 Jahren noch ein Mal verdoppeln. Er wächst damit erheblich schneller als die Weltwirtschaft. Die Industrienationen, in denen ca. 25% der Menschen leben, konzentrieren bis zu 75% des besonders menschen- und umweltfeindlichen Flugverkehrs.

Auch der innerdeutsche Flugverkehr wächst erheblich. Die Zahl der in der BRD registrierten Fluggäste lag 1980 bei etwa 50 Mio. 1990 bei 80 Mio. und 1999 bei 135 Mio. Im Inlandflugverkehr gab es 1980 eine "Leistung" von 4 Mrd. Personenkilometern, 1990 6 Mrd. PKM und 1999 9 Mrd. PKM und das in einem Bereich, in dem die Bahn eine echte Alternative darstellen könnte.

Der Flugverkehr ist besonders umweltzerstörend. Die vielfach - auch von den Bündnisgrünen - vorgetragene Behauptung, durch Innovation wie reduzierten Emissionen und reduziertem Lärm würden diese nicht oder weniger steigen lassen, ist falsch. Die Gefährlichkeit für den Menschen und Umwelt liegt u.a.

Außerdem wird sich nach Angaben des Deutschen Instituts der Wirtschaft der Treibstoffverbrauch bis 2020, trotz weiterer Reduzierung des spezifischen Verbrauchs, mehr als verdoppeln. Die Macht der Ölkonzerne und der Flugzeughersteller stellen den wesentlichen Faktor für das Wachstum des Flugverkehrs dar, für eine Verkehrsart, die wie keine andere vom Rohöl abhängig ist. Außerdem begünstigt eine verfehlte Verkehrspolitik den Flugverkehr, indem auch unter SPD Bündnisgrüne, entsprechende Rahmenbedingungen beibehalten werden:

(hg)

Sicher fliegen?

Flugzeuge sind sicherer als Autos und Züge, so die Werbung der Fluggesellschaften, doch die Realität sieht etwas anders aus: "Die Versicherungen über die Sicherheit des Luftverkehrs sind so wissenschaftlich wie der Glaube an die heilende Wirkung einer Hasenpfote", schreibt Andrew Weirs im Wissenschaftsmagazin New Scientist. Da ca. 70% aller Unfälle bei Start oder Landung passierten sei es irreführend, die Unfallhäufigkeit in Relation zur Transportleistung (Personenkilometer) zu setzen, was in den Darstellungen der Airlines gewöhnlich getan wird. Ein wesentlich besseres Maß für das Risiko sei das Verhältnis von Unfällen zur Zahl der unternommenen Reisen. Ein Maß übrigens, das die Versicherungen und Fluglinien für den internen Gebrauch verwenden.

Und siehe da, das Verhältnis zu den anderen Verkehrsmitteln stellt sich auf einmal ganz anders dar:

  Tote pro 100 Mio. Personen-Reisen
Motorrad
100,0
Verkehrs-Flugzeug
55,0
Auto
4,5
Eisenbahn
2,7
(wop)

Quelle

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