Veranstaltungshinweis

Die neue Bundeswehr

Umrüstung der Bundeswehr zur Interventions- und Angriffsarmee - Vortrag und Diskussion mit Arno Neuber von der Informationsstelle Militarisierung (IMI) Tübingen

Arno Neuber ist Beirat der Informationsstelle Militarisierung(IMI) e.V. in Tübingen. Er beschäftigt sich u. a. mit dem Umbau der Bundeswehr, der Militarisierung der Europäischen Union und dem neuen strategischen Konzept der Nato. Aktuell hat er den isw (institut für sozialökologische wirtschaftsforschung münchen) Report Nr. 44 "Armee für alle Fälle - Der Umbau der Bundeswehr zur Interventionsarmee - vorgelegt.

Freitag, 27.4. um 19.30 in der Pumpe

Mit dem Gipfel von Helsinki( 10./11.12.99) ist die Militarisierung der Europäischen Union in das Stadium der konkreten Umsetzung getreten, nach dem bereits in Amsterdam im Juni 1997 die militärischen Eigeninteressen der EU gegenüber der Nato-Führungsmacht USA angemeldet worden waren.

Die EU ist dabei, eine eigenständige Eingreiftruppe aufzubauen. "Bis zum Jahr 2003 sollen rund 50.000 bis 60.000 Soldaten, ausgerüstet mit hochmodernem Material, innerhalb von 60 Tagen mobilisiert werden können, um bei Konflikten selbst in peripheren Gebieten auf diesem Globus rasch nach dem Rechten sehen zu können". (Handelsblatt 10./11.1999). Die Truppe soll dort ein Jahr durchhalten können, unabhängig von den USA und der Nato.

Kriegsminister Scharping fordert, dass die Bundeswehr in der Lage sein sollte "sich gleichzeitig an zwei Operationen mittlerer Größe zu beteiligen"! Die als "Einsatzkräfte der Bundeswehr bezeichneten Angriffstruppen der Bundeswehr werden auf 150 000 Soldaten/innen erhöht

Der ökonomische Riese Deutschland soll nun unter sozialdemokratischer Führung auch ein militärischer werden. Genau auf diesem Kurs liegt der Umbau der Bundeswehr zur Interventionsarmee, der unter Scharping in enormem Tempo vorangetrieben wird. Die militärische Rolle der Bundeswehr im Krieg gegen Jugoslawien ist nur ein Vorbote für weitere weltweite deutsche Kriegseinsätze ...

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