Globalisierung

Pressemitteilung der SAC
(schwedische Anarchosydikalisten)

Was passierte eigentlich in Göteborg?

Für die SAC war die Woche sehr erfolgreich .... Die GenossInnen, die am Programm der SAC teilnahmen, hatten die Möglichkeit, einer Reihe von interessanten Vorträgen zuzuhören, an ergebnisreichen AG´s teilzunehmen und nützliche Kontakte mit GenossInnen aus anderen Ländern zu knüpfen. Während der AG´s und Referate bekamen wir einen Einblick in die Tätigkeit anderer Organisationen aus aller Welt und wir nahmen Teil an Debatten zu interessanten Themen, wie Sozial- und Arbeitsmarktpolitik in Europa, gewerkschaftlichem und anderem Widerstandskampf in der Welt, die Situation der Frauen auf dem Arbeitsmarkt und vieles mehr. Freitags gab es Ortsgruppentreffen von mehreren hundert SyndikalistInnen aus Europa, wo Fragen gemeinsamen Interesses diskutiert wurden. Diese internationalen Treffen finden jährlich statt, wobei das nächste kommenden Sommer in Spanien stattfindet. Im so genannten Festivalbereich wurde das Zelt der SAC sehr gut besucht. Die Besucher konnten Ausstellungen und Filme angucken, Bücher kaufen und sich Vorträge anhören. Am Samstag fand die gemeinsame Großdemo für ein anderes Europa statt. Der gewerkschaftliche Block, in dem die SAC mit ihren Schwesterorganisationen die größte Kraft stellte, war der größte Block der Demo. Ein Wald von rot-schwarzen Fahnen dominierte die Auftakt- und Abschlusskundgebung. Unser Block hatte auch eigene OrdnerInnen, was zeigte, dass wir auch ohne die "Hilfe" der Polizei eine ruhige, friedliche und kämpferische Demonstration organisieren können.

Seit Donnerstag war das Bild der Medien von den Gegenaktivitäten in Göteborg geprägt von Polizei, Gewalt, Krawallen und Steinewerfern. Zum Glück war das nur ein kleiner Teil dessen, was in Göteborg während der Woche passierte. Der größte Teil der Aktionen war friedlich, ernsthaft und erfolgreich. Jene, die Steine warfen und gewalttätig auftraten, waren Einzelne ohne irgendeine Organisation. SAC und alle anderen Organisationen, die sich am Göteborg – Netzwerk beteiligten, distanzierten sich von der Gewalt, sowohl von der der Polizei, als auch von der Einzelner. Zusammenfassend kann man also festhalten, dass die Aktivitäten der SAC in Göteborg geglückt sind und erfolgreich waren. Leider trübt das ruppige und brutale Vorgehen der Polizei die Stimmung. Die Tatsache, dass drei Personen von der Polizei angeschossen wurden, ist ein einschneidendes Ereignis, was es seit 1931 in Schweden nicht mehr gegeben hat. Dieser tragische Übergriff auf DemonstrantInnen muss natürlich weiter diskutiert und ausgewertet werden. Ausführliche Berichte werden im "Syndikalisten" veröffentlicht werden.

Einen großen Dank an alle GenossInnen, die unsere Veranstaltungen trotz aller Widerstände durchführen konnten!

17.06.01 Hannele Pelbonen – Organisationssekretärin der SAC

(Übersetzung aus dem Schwedischen sg)

LinX-Startseite Inhaltsverzeichnis