Antifaschismus

9. November 2001:

Antifaschistische Demonstration in Kiel

Der Runde Tisch gegen Rassismus und Faschismus in Kiel wird am 9. November in Kiel eine antifaschistische Demonstration durchführen. Sie soll deutlich machen, daß für uns die große Demonstration des vergangenen Jahres keine Einzelaktion war, daß die Herausforderungen durch das mörderische Treiben der Faschisten und durch die vielfach negative Entwicklung der politischen Bedingungen, unter denen wir zu kämpfen gezwungen sind, bestehen bleiben und andauernde Wachsamkeit, andauernde Gegenwehr erfordern. Die Demonstration wird um 17 Uhr auf dem Wilhelmplatz beginnen. Wer sie mit gestalten möchte, sollte an den nächsten Treffen des Runden Tisches teilnehmen.

Ein Demonstrationsaufruf wird von einer am 4.9. eingerichteten Arbeitsgruppe am 11.9. erarbeitet und dem Runden Tisch am 18.9. zur Beschlußfassung vorgelegt. Auf Grundlage dieses Aufrufes soll mobilisiert werden; einzelne Verantwortlichkeiten beim Ansprechen verschiedener Zielgruppen wurden bereits festgelegt. Zusammen mit dem wohl eher kurz gefaßten Aufruf wird die Arbeitsgrundlage des Runden Tisches, die "Kieler Erklärung", verbreitet werden.

Zur Mobilisierung genutzt werden sollen auch die Veranstaltungen, die vor dem 9.11. noch stattfinden werden bzw. sollen. Das ist zum einen eine Podiumsdiskussion im Vereinsheim von Intertürk Spor am 6. Oktober (Beginn 10 Uhr), die von Kieler Kirchenkreisen initiiert wurde und mit Beteiligung des DGB und des Runden Tisches stattfinden wird. Ihr Motto: "Du sollst die Fremden, die bei Dir wohnen, wie Einheimische behandeln" (3. Buch Mose). Der Runde Tisch selbst arbeitet noch an einer Veranstaltung zum Thema "Fluchtgründe". Genutz werden soll auch die Interkulturelle Woche in Kiel.

Wie im letzten Jahr sind auch diesmal keine VertreterInnen von Parteien als RednerInnen auf der Abschlußkundgebung (17:45 Uhr Asmus-Bremer-Platz) vorgesehen. Eine erste Diskussion über Redeinhalte und mögliche RednerInnen ergab die Notwendigkeit, eine Bilanz des Zeitraumes vom letzten Sommer, als "Gegen-Nazis-sein" plötzlich in aller Munde war, und seit der letzten November-Demonstration bis heute zu ziehen - was die allgemeine politische Entwicklung und die antifaschistischen Aktivitäten angeht. Dies wird eine Vertreterin des Runden Tisches tun. Notwendig erscheint die hervorgehobene Behandlung des Themas Flucht und Asyl n einem weiteren Beitrag. Ein/e Vertreter/in der jüdischen Gemeinde soll ebenfalls für einen Beitrag gewonnen werden. Und, last but not least, soll eine Vertreterin oder ein Vertreter der IG Metall zu Wort kommen, der besonderen Bedeutung der organisierten ArbeiterInnenbewegung für unsere Arbeit und der tatsächlichen Gegebenheit am Kieler Runden Tisch entsprechend.

Der Runde Tisch trifft sich in vierzehntäglichem Rhythmus jeweils um 18:30 im Legienhof im Kieler Gewerkschaftshaus. Nächster Termin: 2.10.01.

D.L.

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