Anti-Atom-Bewegung
Anti-Atom-Herbstkonferenz vom 23. - 25. November in Leipzig:
"begreifen – angreifen – übergreifend"
Diesmal lädt das Anti-Atom-Regionalplenum Ost zur Herbstkonferenz der Anti-AKW-Bewegung, die im letzten Jahr ausgefallen war. Die Veranstalter sehen die besondere Bedeutung der Konferenz im Wiedererstarken der Bewegung beim letzten Wendland-Transport, der Thematisierung der WAA-Transporte über einen längeren Zeitraum und der veränderten Sicherheitslage nach dem 11. September. Neue Perspektiven seien nötig, wenn die WAA-Transporte mittelfristig wegfallen, der Strommarkt weiter liberalisiert wird, mit verstärkten Repressionsmaßnahmen gerechnet werden müsse und neue soziale Bewegungen (Göteborg, Genua) entstehen. Man solle sich auch mit den geplanten Zwischenlagern an den Standorten, der scheinbar neu eröffneten Endlagersuche und der Urankampagne beschäftigen.
Die Vorbereitung der Konferenz stellt man sich in zwei Phasen der Analyse vor:
Phase A (Die aktuelle gesellschaftlich-politische Situation)
- Was steckt hinter dem Schlagwort "neoliberale Entwicklung"? Der Strommarkt soll hier als Beispiel dienen.
- Welche Auswirkungen wird die Neufassung des Atomgesetzes haben?
- Der Castor als Problem der "Inneren Sicherheit". Die Ausblendung des politischen Diskurses.
- Aber wir haben doch jetzt den Atomausstieg! Die Befriedungskompetenz von rot/grün.
- Die Folgen des Anschlags vom 11.September: Abschaltung der AK’s aus Sicherheitsgründen?
- Rasterfahndung und Gendatei für Atomgegner?
Phase B ( Die Anti-Atom-Bewegung als eine soziale Bewegung)
- Führt die Fixierung auf den Castor die Bewegung in eine Sackgasse?
- Diesen Spagat hält keine Bewegung aus! Die verschiedenen Spektren/Gruppen/Ziele/Aktionsformen der Anti-Atom-Bewegung. Wie wird intern damit umgegangen? Wie steht es mit der Streitkultur und Kritikfähigkeit?
- "The Summer of Resistance" – wo steht die Anti-Atom-Bewegung? Wie ist es um bisherige Anti-Atom Kampagnen außerhalb des Wendland-Castors bestellt (z.B. Uran, WAA, Osteuropa, Ökostrom)?
Daraus soll ein Konferenz-Reader entstehen. Aus den Ergebnissen dieser Analysephase sollen sich dann Arbeitsgruppen entwickeln, die einzelne Themen konkret bearbeiten und Handlungsansätze aufzeigen, umrahmt von Plena. Der vorläufige Ablaufplan:
Freitag, 23.11.:
- 19.00 Großes Eröffnungsplenum;
- 20.00 Wie bewerten wir den Widerstand gegen den letzten Castor? Diskussionsrunde mit BI Lüchow-Dannenberg, Indymedia, Schienencampgruppe, X1000mal quer und Agentur 70
Samstag, 24.11.:
- 10.00 Kurzes Orga-Plenum;
- 10.30 Phase A: Aktuelle gesellschaftlich-politische Situation (Analyse und Diskussion);
- 12.30 Mittag;
- 14.00 Phase B: Die Anti-Atom-Bewegung als eine soziale Bewegung (Analyse und Diskussion);
- 18.00 Vortrag mit Vladimir Slivijak (ecodefense Rußland) Osteuropa – billige Atomenergie für den Westen;
- 20.30 Plenum zur Zusammentragung der Ergebnisse von Phase A und B;
- 22.00 Partytime
Sonntag, 25.11.:
- 10.00 kurzes Orgaplenum;
- 10.30-12.30 AGs zu Handlungsperspektiven;
- 12.30 Mittagessen;
- 13.30 bis 15.00 Abschlußplenum
Konferenzort: Leipzig-Plagwitz, Baumwollspinnerei, Spinnereistr.7
Essen: Volxküche.
Für Anmeldungen, Anregungen, Analysepapiere (die bis Ende Oktober), Hilfsangebote, Lob und Kuchen email an: Herbstkonferenz@squat.net und presse@anti-atom-sachsen.de
Brieflich: Anti-Atom-Netzwerk Sachsen, Bernhard-Göring-Straße 152, 04277 Leipzig, Fax 0341 / 3065179, Tel.: 0177 / 7784043
Für Spenden zur Organisation der Konferenz: KontoinhaberIn: GJB Leipzig, Volksbank Leipzig, BLZ 860 956 04, Kto. 307023520