Globalisierung

BASTA!-Veranstaltung:

Ein voller Erfolg

Zu einer Veranstaltung über neoliberale Globalisierung und Perspektiven des Widerstandes hatte das Kieler BASTA!-Bündnis gegen Neoliberalismus in die "Pumpe" geladen. Ziel der Veranstaltung war es, nach den kämpferischen Protesten gegen die G8-Tagung in Genua die weiteren Perspektiven der Widerstandsbewegung und die Möglichkeiten, die Bewegung gegen kapitalistische Globalisierung und Neoliberalismus auch in Kiel zu verankern, zu diskutieren. Es waren "hochkarätige" ReferentInnen vertreten: BASTA! hatte Astrid Schaffert von ATTAC sowie Uli Brandt, Autor und Aktivist des "Bundeskongresses entwicklungspolitischer Aktionsgruppen (BUKO)" darum gebeten, ihre Einschätzungen der weltweiten Protestbewegungen und die Aktivitäten ihrer jeweiligen Gruppen vorzustellen.

Astrid berichtete vom rasanten Wachstum und der öffentlichen Aufmerksamkeit, die ATTAC Deutschland nach Genua und der darauffolgenden Medienberichterstattung erfuhr. Verstand sich ATTAC Deutschland im Jahre seiner Gründung (2000) noch als "Netzwerk zur demokratischen Kontrolle der internationalen Finanzmärkte" und als ein Sammelbecken von NGOs, die sich kritisch mit dem Treiben auf den internationalen Finanzmärkten auseinandersetzen, so ist ATTAC heute eine lebendige, aktive Organisation mit 2.000 Mitgliedern (Tendenz steigend) und Regionalgruppen in fast 50 Städten, und (fast) täglich werden es mehr. Astrid ging auf das Anliegen von ATTAC ein, auf eines ihrer Hauptprojekte, die Einführung einer Steuer auf Finanztransaktionen (Tobin-Steuer) und berichtete über die Aktionen, die ATTAC in verschieden Ländern Europas bereits durchgeführt hat. (LinX berichtete mehrfach.)

Uli ging es in seinem Beitrag vor allem darum, die ideologischen und historischen Hintergründe des Phänomens "Globalisierung" aufzuzeigen. Er zog eine Verbindung zwischen der neoliberalen Globalisierung, die Entstehung und Weiterentwicklung der Protestbewegung (Seattle als die Entstehung und Genua als die Weiterentwicklung) und die Ereignisse des 11.September. Letztendlich, so Uli, habe sich die These der von bürgerlichen Medien so genannten "Globalisierungskritiker", die kapitalistische Weltordnung sei die Ursache des Chaos und der Ungleichheit auf der Welt, auf grausame Art und Weise mit den Terroranschlägen und dem darauffolgenden Krieg gegen Afghanistan bestätigt. Noch viel wichtiger als vorher sei es deshalb, die Aussage "Eine andere Welt ist möglich (und nötig)!" den Herrschenden Tag für Tag lautstark um die Ohren zu hauen.

Den Einleitungsbeiträgen der ReferentInnen schloss sich eine lebhafte Diskussion in der mit fast 100 Gästen vollen Galerie der "Pumpe" an. Insgesamt also ein voller Erfolg! Bleibt nur zu hoffen, dass ein Teil der zur Veranstaltung Gekommenen auch bereit ist, den Worten Taten folgen zu lassen und sich bei BASTA! zu engagieren.

Als nächstes Vorhaben plant BASTA! eine Mobilisierung zu den Protesten gegen den EU-Gipfel in Brüssel am 14.12.2001. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich daran zu beteiligen. BASTA! trifft sich jeden zweiten Mittwoch um 19.30 Uhr in der Hansastrasse 48 (das nächste Mal am 24.10.2001. (sg)

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