Antifaschismus

Für ein friedliches Miteinander der Kulturen
Gegen Terror, Haß und Fremdenfeindlichkeit

Demonstration: Freitag, 9. November 2001, 17 Uhr ab Wilhelmplatz
Abschlußkundgebung 17:45 Uhr Rathausplatz

Mehr als 100 Menschen wurden im vergangenen Jahrzehnt aus faschistischen, antisemitischen und rassistischen Motiven in Deutschland ermordet. Am 9. November 2000 - dem Jahrestag der Reichspogromnacht von 1938 - gingen deshalb in Kiel 6000 Menschen auf die Straße: Für ein tolerantes Miteinander aller Menschen ohne Ansehen von Herkunft, Hautfarbe und Religion. Wir alle sind auch in diesem Jahr wieder gefordert!

Denn: Nach den verbrecherischen Terroranschlägen in den USA verstärken die Nazis ihre Angriffe auf Ausländer . Die Zahl der gewaltbereiten Nazis steigt weiter an. Auch in Kiel: NPD und "Freie Kameradschaften" haben unsere Stadt zu einem Schwerpunkt ihrer Aktivitäten erklärt. Hochrangige Politiker haben im letzten Jahr von den BürgerInnen gefordert, Zivilcourage gegen Nazis zu zeigen. Unzählige Menschen nahmen diesen Aufruf ernst. Viele, besonders Jugendliche, kamen daraufhin in Konflikt mit der Justiz und der Polizei, die Gerichtsentscheidungen befolgte und so die Nazis zu schützen hatte. Die bereits bestehenden Möglichkeiten zur Verhinderung faschistischer Auftritte werden nicht offensiv genug genutzt.

Ganze Bevölkerungsgruppen werden mit den geplanten Maßnahmen, wie der Verschärfung der Ausländergesetze, einem menschenunwürdigem Zuwanderungsgesetz und dem Aufbau weiterer Barrieren für Asylsuchende weiter sozial und gesellschaftlich ausgegrenzt. Von der Einführung der Rasterfahndung und der drohenden Anwendung von Bestandteilen der Notstandsgesetze sind wir alle betroffen. Die erforderliche Bekämpfung von Terroristen wird somit auch genutzt, um Ängste und Kriegsbereitschaft zu schüren und leistet gleichzeitig rassistisch und religiös motivierten Vorurteilen Vorschub. So wird Demokratie nicht gestärkt, sondern eher beschädigt.

Zeigen wir auch am diesjährigen Jahrestag der Reichspogromnacht, dass wir wachsam sind und nicht wegschauen. Demonstrieren wir, Deutsche und Ausländer gemeinsam:

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!

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