Globalisierung

"Kleine Brötchen"

Bei der Lektüre eines Interviews, das die International Herald Tribune am 2.11.01 mit Bernhard Cassen, Präsident von Attac-Frankreich führte, musste ich ziemich schlucken. Es ging um die politische Positionsbestimmung der "Globalisierungskritiker" und insbesondere die von Attac nach dem 11.September. Nachdem Cassen gefragt wurde, ob die Bewegung klammheimliche Freude bei den Anschlägen auf das World Trade Center empfunden habe und ob sie eine antiamerikanische Bewegung sei, was Cassen verneinte, kam der Reporter auf die Pläne der US- und anderer Regierungen zu sprechen, das Bankgeheimnis zu lockern, um "terrorismusverdächtige" Finanztransaktionen ausfindig zu machen. Darauf angesprochen, ob er dies begrüssen würde, sagte Cassen: "Bush liegt mit diesen Plänen und seiner jetzigen Vorgehensweise, den Terrorismus durch Kontrollen der globalen Finanzmärkte bekämpfen zu wollen, sehr nah an den Vorstellungen von Attac. Vielleicht könnte er Mitglied werden." Das fand ich doch ein ziemlich hartes Stück. Wer's mir nicht glaubt, möge nachlesen... (Der Autor ist übrigens auch selbst Attac-Mitglied, das nur, falls jemand denkt, hier schriebe ein notorischer Attac-Hasser.) (sg)

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