Bildungspolitik

Landesregierung will Studiengebühren

Die Unizeitung Der Albrecht macht darauf aufmerksam, dass auch in Schleswig-Holstein die Einführung von Studiengebühren droht. Am 11. Januar hatten Ministerpräsidentin Simonis und Bildungsministerin Erdsiek-Rave auf einer Pressekonferenz ein "Studienkontenmodell" vorgestellt. Wer die Regelstudienzeit überschritten hat, soll nach dem Willen der Sozialdemokratinnen 500 Euro pro Semester zahlen. Ähnliche Pläne, die zum Teil bereits weiter gediehen sind, gibt es auch in anderen Bundesländern. Sie sind zumeist Teil einer Politik, die die Hochschulen mehr als bisher an den Interessen der Wirtschaft ausrichten soll. In anderen EU-Staaten, wie z.B. Österreich, ist das bereits in konkrete Überlegungen gemündet, die Hochschulen in Stiftungen umzuorganisieren, um Vertretern des Kapitals direkten Einfluss einräumen zu können. Mit ähnlichen Forderung ist auch unlängst der Bundesverband der Deutschen Arbeitgeberverbände an die Öffentlichkeit getreten. In Spanien gibt es derzeit im Zusammenhang mit ähnlich gelagerten Auseinandersetzungen heftige Studentenproteste.

Auch der Kieler Allgemeine Studierenden Ausschuss plant Protestaktionen gegen die Pläne der Landesregierung. (wop)

Weitere Infos unter www.studienkonten.de. Artikel über Studentenaktionen in anderen EU-Staaten finden sich im Online-Archiv der "jungen Welt"

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