Antifaschismus

Neues Infoblatt des Runden Tisches

Am 2. März erschien Tacheles, die erste Ausgabe des neuen Infoblatts des Kieler Runden Tisches gegen Rassismus und Faschismus. Zwei Artikel setzen sich mit dem NPD-Verbotsverfahren auseinander; zur Forderung nach Weiterführung des Verfahrens und dem Verbot der NPD gemäß Art. 139 Grundgesetz enthält das Blatt eine Unterschriftenliste. Erste Unterschriften wurden während der Veranstaltung zum einjährigen Bestehen der Gewerkschaft ver.di im Legiensaal des Gewerkschaftshauses gesammelt. Außerdem wird auf die Notwendigkeit des Engagements von AntifaschistInnen im Kampf gegen den Krieg eingegangen. Im Zusammenhang mit den jüngsten Veröffentlichungen über den Kriegseinsatz deutscher Soldaten in Afghanistan heißt es u.a.: "Nicht wenige haben der bisherigen Darstellung geglaubt. Sie haben den Einsatz in Kabul gebilligt oder jedenfalls hingenommen als Friedensmission, auch wenn sie den weltweiten Aufmarsch deutscher Truppen (etwa in Kuweit und Dschibute) abgelehnt und verurteilt haben. Sie müssen nun erkennen, dass es diese Trennung der Einsätze nicht gibt. Deutschland führt wieder Krieg. Und zwar nicht in blinder Gefolgschaft zu den USA, sondern für eigene Interessen. Und die liegen wie bei den Bushkriegern nicht im humanitären, sondern im ökonomischen und geostrategischen Bereich." Der Erklärung des DGB KERN (siehe letzte LinX) "müssen nun Taten folgen: Gewerkschaftlicher Widerstand gegen deutsche Kriegspolitik!" - Darüber wird am Runden Tisch weiter diskutiert werden. Das Infoblatt ist nicht Verlautbarungsorgan der Vollversammlung des Runden Tisches. Es wird von einer dort bestimmten Redaktionsgruppe gemacht, die dem Runden Tisch verantwortlich ist. So können auch unterschiedliche Meinungen in dem Blatt vertreten und zur Diskussion gestellt werden. Grundlage bleibt auch hier die "Kieler Erklärung gegen Rassismus und Faschismus" vom März 2001. (D.L.)

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