Betrieb & Gewerkschaft

Metall-Tarifverhandlungen vertagt

Letzte Woche begann die zweite Runde der Tarifverhandlungen in Baden-Württemberg. Begleitet wurden diese durch Proteste und Demonstrationen zehntausender KollegInnen. Gefordert wurde bei Kundgebungen ein Angebot der Arbeitgeber.

Im Raum Stuttgart legten Mitarbeiter der Firmen Porsche, Alcatel SEL, Bosch und Daimler-Chrysler zeitweise ihre Arbeit nieder. Bei Porsche in Stuttgart-Zuffenhausen stand nach Angaben der Metall-Gewerkschaft die Produktion still, während sich rund 1.000 Beschäftigte der Frühschicht vom Betriebsrat über den Stand der Gespräche informieren ließen. Bei Daimler-Chrysler in Sindelfingen beendeten die 3.000 Arbeiter ihre Nachtschicht eine Stunde früher als gewöhnlich. Auch bei Bosch in Feuerbach stand die Produktion am Morgen still. Rund 3.000 Mitarbeiter versammelten sich am Werkstor. Etwa 400 Beschäftigte des Stuttgarter Werks der Alcatel SEL AG ließen ihre Arbeit eine Stunde ruhen.

Im Südwesten sind ca. 850.000 KollegInnen beschäftigt. Kapitalisten-Chef Werner Stumpfe hatte angekündigt, daß die Arbeitgeber erst in der dritten Verhandlungsrunde in Nordrhein-Westfalen am 22.1. ein Angebot präsentieren wollen. Dementsprechend wurde auch die zweite Runde vertagt. Die Friedenspflicht läuft am 28.1. aus.

(hg)