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TV-Tip:

Der (Beinahe-) GAU von Three Mile Island

Am 28.3.1979 um 4 Uhr morgens stieg die Temperatur eines Reaktors des Kernkraftwerks von Three Mile Island in Pennsylvania schlagartig an. Dies führte zur Freisetzung von Dämpfen und Wasser, die radioaktiv verseucht waren: Ein wochenlanger Albtraum für die Wissenschaftler und Techniker der Zentrale, die verantwortlichen US-Politiker - vom pennsylvanischen Gouverneur bis zu Präsident Carter persönlich - und v.a. für die Bevölkerung, deren Ängste sich als nur allzu berechtigt erwiesen. Obwohl nur ein Teil der Bevölkerung - schwangere Frauen und kleine Kinder - evakuiert wurde und der Störfall keine Opfer forderte, wurde Three Mile Island, zumindest bis Tschernobyl sieben Jahre später, zum Symbol der atomaren Bedrohung schlechthin.

Eine wahre Geschichte, und vielleicht gerade deshalb erschütternder als ein noch so guter Science-Fiction-Film! Die Dokumentation, die am 8.11. auf arte ausgestrahlt wird, verbindet Archivmaterial mit aktuellen Zeugenberichten und regt zum Nachdenken über eine Reihe von Fragen an, die sich aus dem Abstand von 20 Jahren ergeben: Wie wurde damals eine Katastrophe ungeheuren Ausmaßes vermieden? Durch die Geistesgegenwart einiger Menschen, durch die letztlich hervorragende Beherrschung der Technik oder einfach nur durch Zufall? Können sich ähnliche Störfälle jederzeit und an jedem Ort wiederholen? Und wird dann wieder alles so glimpflich ausgehen?

Mo, 8.11., 19 Uhr, arte: Der (Beinahe-) GAU von Three Mile Island, Dokumentation, La Sept arte, USA (43 min.)