Herr, send' Hirn!

Stagnieren auch die Zuwachsraten der "Webhits" auf die LinX-Homepage (www.nadir.org/nadir/periodika/linx) seit geraumer Zeit, was die emsigen Ver-HTML-er frustriert, so gibt es offenbar doch LeserInnen, die die dort angegebene E-Mail (linx@titanic.toppoint.de) in den Mail-Verteiler ihrer Elaborate aufgenommen haben. Neben Ankündigungen wie "US-Hardcore: Horny Teens nude NOW!" erreichen uns auch Beiträge wie die von "Nasxa@t-online.de (Fritz Mulert)". Jener eifrige Sender soll nun von der Hirn-Sendung der LinX mit Abdruck belohnt werden, denn es ist gar so seltsam queer-verquer, was er uns zuletzt in den Account feedete:

Betreff: "Kampagne gegen Frauenverachtung", Header: "Spermawahn in Deutschland", Text (Ausschnitt): "Aus einer Anfang der 80er Jahre in Hamburg gestarteten Kampagne gegen sterilisierte Männer, welche auf äußerst fruchtbaren Boden, welcher sich in den Kampagnen des 3. Reiches gegen Zwangssterilisierte fand, fiel, hat sich mittlerweile weit über deutsche Grenzen hinaus ein furchtbarer Spermawahn etabliert. Wie schon der Ergänzung zur Sign Against The German Fuck von 1994 (vgl. STAR WARS - The Holy Fuck von 1998), mit der Deutschland von den Völkern verstoßen wurde, der Law Of Sign zur Verlängerung der Ächtung Deutschlands vom 23.4.96 (vgl. Der Stoff aus dem Sexismus ist, Te-Phase der Klaans), zu entnehmen war, grassiert in Deutschland der sog. bebedo-Sexismus, auch born-blond-blöd-Sexismus genannt, in dessen Kontext es auch zur sexistischen Reduzierung von Frauen auf Beckenbreite, also auf die ultimative Unterordnung unter die Spermatoiziden der Männer kommt. Die unter KH-Ei benannte Kampagne, Herleitung aus Hitlers Klaan KHermess, beinhaltet neben der Reduzierung von Frauen auch die Reduzierung von Kindern auf Droge Heroin, kurz H, mit beinhaltet ist die Diffamierung von unehelichen und außerehelichen Kindern als KHuckuckseier, worin wohl seit der Vereinigung der BRD mit der DDR 1989 ein "KHuckuck, Hitlers sind wieder da" mit impliziert ist (...)." Damit nicht genug gedanklich abgespritzt. F. Mulert bietet uns fürderhin folgende Schlagzeilen zum Abdruck: "STAR WARS Hexen, ... und die Lust schon weggebrannt - Der Wurm in der Linken: The Comic World War III" und "STAR WARS The 'Holy' Fuck - Die Chronik der Etablierung von Vergewaltigung und Euthanasie gegen Frauen und Kinder". Mehr von FM Nasxa's Ergüssen vielleicht demnächst in dieser Rubrik ;-)

Als Kuckucks-Ei im Berliner Regierungsnest hat sich auch die SPD erwiesen. So ist die Frage "Spinnt die SPD?", mit der "Rund um den Kreienbarg", die Stadtteilzeitung des SPD-Ortsvereins Kiel-Süd, ihre jüngste Ausgabe betitelt, unumwunden mit Ja zu beantworten. Aber man ahnt es schon, dass derartige schonungslose Selbstkritik nur rhetorisch ist. Denn im Editorial lesen wir: "Vielleicht haben Sie sich die Frage auch schon gestellt. Dass bei uns vor Ort alles beim (guten) Alten geblieben ist, können Sie in dieser Stadtteilzeitung sehen. Wie bisher sind wir (im Gegensatz zu anderen Parteien) auch außerhalb der Wahlkampfzeit für Sie da." Matt gebrüllt, Löwe. Denn: Wir befinden uns mitten im Wahlkampf, in dem uns die SPD das "(gute) Alte" erneut als Fortschritt verkaufen will. Nicht nur Schröders unfreiwillig zutreffenden Satz "Ich geben Ihnen neun gute Gründe, SPD zu wählen. Der zehnte heißt Kohl." (Wir hatten verstanden: Wer Kohl für einen guten (alten) Grund hält, kann auch problemlos SPD wählen.) Auf der Rückseite des "Kreienbargs" prangt ein rotes Kleeblatt. Preisrätselfrage: "Was ist das?"

Die Auflösung - wohl gemerkt, wir befinden uns nicht im Wahlkampf, man ist einfach nur so "für uns da" - folgt mit der Postwurfsendung eine Woche später: "Ein Kleeblatt für Kiel - Die Landtagskandidaten der Kieler SPD: Klaus-Dieter Müller, Heide Simonis, Jürgen Weber und Rolf Fischer". Aufgelistet werden die "Erfolge" der SPD im Land. Damit aber auch der Blödeste merkt, dass alles beim "(guten) Alten" geblieben ist und bleiben wird, lesen wir: "Natürlich gibt es Wünsche, die nicht alle gleichzeitig erfüllt werden können. Wir versprechen nichts, was wir nicht halten können. Wir setzen auf soziales Augenmaß und neue Ideen." Wie sehbehindert dieses "Augenmaß" auf dem linken Auge ist, ist bekannt, die "neuen Ideen" wie z.B. Zwangsarbeit für Sozi-EmpfängerInnen ebenso. Vier "gute alte" Gründe also, beide Sendungen "an alle Kieler Haushalte - mit Tagespost" dem "guten alten" Altpapier zu übergeben.

(jm)