MigrantInnen

Für eine politische Lösung in Kurdistan

Knapp 1.000 Menschen folgten dem Aufruf eines breiten Bündnisses (u.a. der Deutsch-Kurdischen Gesellschaft, SSW, Grüne, PDS) zu einer Demonstration am 27.2. in Kiel anläßlich der Verschleppung von Abdullah Öcalan in die Türkei.

Der Demonstrationszug führte auf der üblichen Demoroute durch die Kieler Innenstadt, mit zwei Zwischenkundgebungen in der Andreas-Gayk-Straße und vor der Deutschen Bank in der Rathausstraße. Begleitet wurde der Zug von einem martialischen Polizeiaufgebot. Gesichtet wurden neben 4 Wasserwerfern und einem Räumfahrzeug auch einige Polizisten mit Feuerlöschern und Löschdecken.

Zu einem kleinen Zwischenfall kam es vor der Deutschen Bank, als eine Gruppe von KurdInnen zwei Israelische Fahnen verbrannten. Gewiß läßt sich streiten, ob solch eine Aktion (gerade in Deutschland) besonders sinnig ist, aber die Meldung des NDR, daß es außer dem Verbrennen von Fahnen zu keinerlei Gewalttätigkeiten gekommen sei (!) geht dann doch zu weit.

In seinem Redebeitrag forderte ein Vertreter der Deutsch-Kurdischen Gesellschaft einen internationalen Prozeß gegen Öcalan und die türkische Regierung unter Federführung der OSZE. Angelika Beer (MdB Grüne) forderte, es dürfe zu keinen Abschiebungen von KurdInnen an das "faschistische" Regime (O-Ton) kommen. Sie erinnerte daran, daß es der designierte CDU-Spitzenkandidat zur Landtagswahl, Volker Rühe, gewesen sei, der in seiner Eigenschaft als Verteidigungsminister mit umfangreichen Waffenlieferungen dem Völkermord Vorschub leistete.

(gri)