Antimilitarismus

Dokumentiert:

Erklärung der IG Medien zum Kosovo-Krieg

Stuttgart. Die NATO fliegt seit Mittwoch Angriffe auf Jugoslawien. Wir wenden uns gegen jede Art kriegsfördernder oder gar kriegsverherrlichender Berichterstattung in Funk, Fernsehen, Zeitungen, Zeitschriften und anderen Medien.

Wir appellieren an alle an der Kriegsberichterstattung beteiligten Kolleginnen und Kollegen: Lassen Sie sich nicht für Interessen der am Konflikt Beteiligten einspannen oder mißbrauchen. Weder für die NATO, noch für Jugoslawien. Berichten Sie über diesen Krieg authentisch und unabhängig. Halten Sie die handwerklich und ethisch gebotene Distanz zu allen Informationsquellen.

Die Verantwortlichen in Funk- und Fernsehsendern fordern wir auf, Krieg nicht als "Quotenbringer" zu behandeln. Profit aus dem Krieg zu ziehen ist verwerflich, weil es die Opfer entwürdigt und mißbraucht.

Die politisch Verantwortlichen fordern wir auf: Beendet diesen Krieg unverzüglich. Tut alles Menschenmögliche für eine Konfliktlösung, die für alle Seiten tragbar ist.

Als Mittel der Konfliktlösung halten wir Krieg für grundsätzlich untauglich. Der Griff zur Waffe kann und darf nur das äußerste Mittel bei der Verteidigung sonst schutzloser Menschen sein.