Repression

Anschlag auf PDS-Büro in Kiel

In der Nacht von auf den Ostersonntag wurde eine Schaufensterscheibe des Regionalbüros der PDS in Kiel zerstört. Gegen Mitternacht, so Arne Seeliger Schatzmeister der PDS S.-H., schlugen der oder die Täter das erste mal zu. Die alarmierte Polizei nahm den Schaden auf und verständigte einen Glaser, der ein Provisorium einsetzte, welches in derselben Nacht ein weiteres mal zerstört wurde. Tatverdächtige gebe es nicht, so Seeliger, zu sehen sei die Handlung wahrscheinlich im Zusammenhang mit der am 3.4. stattgefundenen Demonstration gegen den Angriffskrieg der NATO in Serbien, an der sich neben der PDS weitere Gruppen der Friedensbewegung beteiligten.

Die PDS sei z.Z. im Parteienspektrum auf einsamen Posten, so Seeliger, da die ehemalige Friedensbewegung wie zu Zeiten des Golfkrieges nicht mehr existiere, im Bundestag stehe ihr ein breites Bündnis von CSU, CDU, FDP, SPD und Grünen entgegen, die sich für einen Einsatz der NATO unter deutscher Beteiligung aussprächen. Diese Situation schaffe auch große Aversionen innerhalb der Bevölkerung gegenüber der PDS. Die Meinungsmache der Bundesregierung und der Medien zeige hier ihre Wirkung. Seeliger bezeichnete diese Reaktion auf Argumente abstoßend und bedauerte zutiefst, daß gerade Kriegsgegnerinnen und Kriegsgegner solchen gewalttätigen Drohungen ausgesetzt seien. Die PDS lasse sich jedoch nicht abhalten, sich an der Diskussion zu beteiligen, und dieser Gewaltakt zeige jetzt erst recht, wie wichtig es sei, ihre pazifistische Politik weiterzuführen.

(Pressemitteilung der PDS Kiel)