Anti-Militarismus

Kieler Aktionen gegen den Krieg

Der Widerstand gegen den NATO-Angriffskrieg ist in der Landeshauptstadt immer noch recht bescheiden. Während Diskussionsveranstaltungen zum Thema überwiegend sehr gut besucht sind, hält sich der Protest auf der Straße noch im bescheidenen Rahmen. Auf einer ersten Montagskundgebung trafen sich am 26.4. um 18 Uhr nur knapp 50 Kieler AntimilitaristInnen in der Kieler Innenstadt. Die Antikriegskundgebung soll jeden Montag um 18 Uhr (Asmus-Bremer-Platz) wiederholt werden, hoffentlich mit größerem Zuspruch aus der Bevölkerung (und aus der LinX-LeserInnenschaft). Die nächste Kundgebung findet am 3.5. statt.

Weitere Protestaktionen sind gegen die NATO-Jubel- bzw. Jubiläumsfeierlichkeiten am 6.5. im Schauspielhaus geplant. Dort wollen die Stadtoberen mit den Kriegsfürsten auf die neue NATO-Strategie anstoßen, welche völkerrechtswidrige Aktionen wie z.Z. in Jugoslawien zum Prinzip erklärt. Ein erstes Vorbereitungstreffen soll am 1.5. nach der Gewerkschaftsdemonstration um 14 Uhr im Infoladen (Hansastr. 48) stattfinden, ein zweiter Termin ist für kommenden Donnerstag (6.5., 18 Uhr) geplant. Auf der Maikundgebung soll es auch einen "internationalen Block" gegen den "imperialistischen Krieg" geben.

Die Friedensbewegung mobilisiert inzwischen für den 8.5. nach Berlin. Dort soll im Vorfeld des Parteitages von "Bund 99/Die Olivgrünen" in Hagen (am 13.5.) noch einmal außerparlamentarischer Druck demonstriert werden. In Kiel planen diverse Zusammenhänge die Mobilisierung nach Berlin, wahrscheinlich wird es auch Busse zur Demo geben.

Endlich tut sich auch bei Kiels GewerkschafterInnen etwas gegen den Krieg. Es wird allerhöchste Zeit, daß sich Mitglieder der Gewerkschaften gegen den NATO-Angriffskrieg zu Wort melden und den Widerstand gegen das schändliche, gewerkschaftsfeindliche Treiben Dieter Schultes und anderer DGB-Führer, die der Bundesregierung beim Kriegführen Schützenhilfe leisten, organisieren und öffentlich machen. Ein erstes Treffen wird nach Redaktionsschluß dieser LinX stattfinden. Wer schnell weitere Informationen über die Ergebnisse dieses Treffens und Folgetermine haben möchte, wende sich an: Dietrich Lohse, Tel. 0431/738351. Mehr zum gewerkschaftlichen Widerstand gegen den Krieg im nächsten Heft.

(usch, D.L.)