TARGETticker

Kriegerische Zeiten verlangen antikriegerische Nachrichtenticker. In dieser - hoffentlich nur vorübergehenden - Rubrik halten wir euch über Aktionen rund um den Globus gegen den NATO-Angriffskrieg auf dem Laufenden, soweit wir sie aus dem Rauschen des Internets herausfiltern können (also ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Als Symbol verwenden wir dabei auch im Namen das "TARGET", das sich DemonstrantInnen in Jugoslawien seit Beginn der NATO-Angriffe auf die Brust heften. Denn Ziele in diesem mörderischen und völkerrechtswidrigen Krieg sind wir alle!

In mehreren italienischen Großstädten, so berichtet dpa, haben am 24.4. einige tausend Menschen gegen den Kosovo-Krieg demonstriert. Bei der Abschlußkundgebung in Rom standen Reden der Friedensnobelpreistraeger Arafat und Peres auf dem Programm. In Mailand und Neapel kam es zu Ausschreitungen. Organisator der landesweiten Aktion war die Jugendorganisation der Linksdemokraten DS. In Mailand versuchten Demonstranten, Rauchbomben auf das US-Konsulat zu werfen. In Neapel wurden Polizisten vor dem Eingang einer NATO-Basis angegriffen.

In zahlreichen deutschen Städten haben sich am 25.4. mehrere 10.000 Menschen an Kundgebungen, Mahnwachen und Informationsveranstaltungen gegen die NATO-Luftangriffe beteiligt, berichtet RadioROPA mit Bezug auf die VeranstalterInnen der Aktionen. Die größten Kundgebungen fanden in Frankfurt, München und Hamburg mit jeweils zwischen 3.000 und 5.000 TeilnehmerInnen statt. In Frankfurt trugen DemonstrantInnen Pappschilder mit der Aufschrift "Target", um ihre Solidarität mit dem Demonstranten in Jugoslawien zu bekunden, die seit Beginn der NATO-Luftangriffe vor mehr als einem Monat mit gleichen Schildern gegen den Krieg demonstrierten. Zu den Protesten aufgerufen hatten Bündnisse aus Gewerkschaften, Initiativen der Friedensbewegung und linken Gruppen.

Unter den Gewerkschaften, so berichtet die WAZ, gibt es Streit wegen der geplanten Rede von Kriegsminister Scharping (SPD) auf der DGB-Kundgebung in Ludwigshafen am 1. Mai. Die HBV forderte ihre Mitglieder auf, der Maikundgebung fernzubleiben. Zur Begründung hieß es, Maikundgebungen seien "traditionell auch Antikriegsveranstaltungen". Der DGB distanzierte sich von dem HBV- Aufruf.

(jm - nach Meldungen aus dem Internet)