Antifaschismus

Neonazis an der CAU

Das Studierendenparlament der CAU in Kiel hat auf seiner Sitzung am 9.2. über die jüngsten Vorfälle an der CAU im Rahmen einer Veranstaltung der Hochschulgilde Theodor Storm beraten (LinX berichtete).

"In einer aus Sicht des Präsidiums ruhigen und sachlichen Diskussion", heißt es in einer Pressemitteilung, "wurden Argumente ausgetauscht und eine Beschlußvorlage diskutiert. Während einer Sitzungspause, in der Änderungen an der Vorlage intra- und interfraktionell abgesprochen wurden, verließen die vier Mitglieder der Fraktion des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) kommentarlos die Sitzung." In der Resolution wurde das Auftreten von uniformierten Neofaschisten an der Uni scharf kritisiert: "Dafür, daß es zu einer Entwicklung kommen konnte, trug einerseits das Rektorat bei, das keine Schritte unternommen hat, die Veranstaltung zu unterbinden, andererseits der RCDS, der durch seine jahrelange Zusammenarbeit dazu beiträgt, diese und ihre Ideologie an der Universität zu etablieren."

Schon in der Vergangenheit habe es vom Charakter her interne Schulungsveranstaltungen für Rechte gegeben, selbst eingeladenen AstA-Vertretern sei der Zugang zu diesen Veranstaltungen verwehrt worden. Auch hier habe es schon "Saalschutz" gegeben, der sich aus Mitgliedern der RCDS-Wahlliste, Gildenschaftlern und extrem rechten Vebindungsstudenten zusammengesetzt habe. Das Auftauchen von Neonazi-Saalschutz sei nur der nächste Schritt. In dem Beschluß des Studierendenparlaments wird vom Rektorat gefordert, "das Auftreten von Neonazis und die Verbreitung rechtsextremer Inhalte an der CAU wirksam zu unterbinden."

Der RCDS wurde aufgefordert, "sich endlich glaubwürdig von den extremen Rechten und Neonazis" zu distanzieren. Insbesondere solle er "die extrem rechten Gildenschaftler ausschließen".

(usch)