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AEG-Nürnberg: Standortsicherung ist gescheitert

Abfindung statt Arbeitsplatz

Electrolux hat sich mit einem vereinbarten Sozialplan durchgesetzt. Die Verhandlungen zwischen der IG Metall und dem schwedischen Konzern Elektrolux sind abgeschlossen. Die Konfliktparteien haben sich unter Mitwirkung des früheren bayerischen Wirtschaftsministers Wiesheu (CSU) auf die Schließung des Standortes Nürnberg und einem Sozialtarifvertrag geeinigt. Damit wird das erklärte Ziel der AEG-Belegschaft, die Schließung des Werks zu verhindern und den Kampf um jeden Arbeitsplatz zu führen, gescheitert. Als auf der Infostunde über die Abfindungen gesprochen wurde, gab es einerseits Beifall, aber auch deutliche Buhrufe und Pfiffe und schließlich Sprechchöre "Wir wollen Arbeitsplätze - keine Abfindungen" und „wir wollen weiter kämpfen“. Die KollegInnen sollen 1,8 Monatsgehälter pro Jahr Betriebszugehörigkeit erhalten. Außerdem wurde die Übernahme in eine Qualifizierungsgesellschaft für maximal zwölf Monate sowie eine  Vorruhestandsregelung für KollegInnen ab 53 Jahren vereinbart Die Vernichtung der 1.700 Arbeitsplätze soll wie von Electrolux geplant bis Ende 2007 in mehreren Schritten durchgeführt werden. (hg)