Nächste Seite
Gewerkschaftsticker

Im Februar stiegen die Arbeitslosenzahlen auf 5.048.000. Für Bundesarbeitsminister Franz Münterfering ein Signal der
Hoffnung !!??

Der Abstand zwischen dem Verdienst von Frauen und Männern hat sich in Deutschland weiter erheblich vergrößert. Nach dem vorgelegten Gleichstellungsbericht der EU-Kommission "verdienten" Männer im Jahr 2004 im Durchschnitt ca. 23 Prozent mehr als Frauen. 1999 hatte der Abstand unter 20 Prozent gelegen. Im EU-Durchschnitt verringerte sich der Verdienstvorsprung auf 15 Prozent.

Die gesetzlichen Krankenkassen haben 2005 einen Überschuss in Höhe von 1,8 Mrd. Euro "erwirtschaftet". Damit sind die Krankenkassen jetzt schuldenfrei. Mit Beitragssenkungen können die ArbeitnehmerInnen allerdings nicht rechnen, da allein die Erhöhung der MWST im nächsten Jahr 800 Mio. Euro Mehrbelastung bedeutet.

SPD-Fraktionschef Peter Struck hält einen gesetzlichen Mindestlohn von 7,50 Euro für sinnvoll. Müntefering nannte als eine Bezugsgröße für die Höhe des Mindestlohns, einen Satz pro Stunde irgendwo zwischen 4 Euro und 9,90 Euro. Arbeitgeberpräsident Hundt sagte, mit der Diskussion über einen Mindestlohn begebe sich die Koalition "auf gefährliches Glatteis". Hundt verwies darauf, dass rund 1,3 Millionen Menschen in Deutschland mit einer Vollzeitstelle weniger als sechs Euro in der Stunde verdienten.

Im Tarifkonflikt um die Arbeitszeit bei den Kommunen hat am 1. März 2006 in Hamburg der ver.di-Landesbezirk mit den Arbeitgebern einen Abschluss erzielt. Demnach bleibt dort auch künftig die Arbeitszeit der Beschäftigten im Durchschnitt unter 39 Stunden pro Woche. Sie wird gestaffelt nach Entgeltgruppen und Alter. (Jüngere) Beschäftigte mit Kindern bis zu zwölf Jahren arbeiten jeweils eine halbe Stunde weniger.

Vollzeitbeschäftigte im öffentlichen Dienst arbeiten in Deutschland heute bereits länger als ihre Kolleginnen und Kollegen in anderen Ländern der Europäischen Union (EU). Das geht aus einer neuen Studie des Gelsenkirchener Instituts Arbeit und Technik (IAT) beim Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen hervor. Neben Luxemburg und Österreich gibt es die tarifvertragliche 40-Stunden-Woche vor allem in neuen EU-Mitgliedsländern. Aber selbst in den zehn neuen Mitgliedsländern beträgt der Durchschnitt der tarifvertraglichen Arbeitszeit 39,4 Wochenstunden. In Dänemark sind es 37 Stunden pro Woche, in den Niederlanden 36 - zwei Staaten, die wegen ihrer Arbeitsmarktregeln oft als vorbildlich dargestellt werden. Tarifvertragliche Arbeitszeiten von mehr als 40 Stunden - wie manche Bundesländer sie anstreben - gibt es in keinem EU-Mitgliedsstaat.

Ausgeschlossen: Die Bundesregierung schließt Rentenerhöhungen in den kommenden beiden Jahren einem Zeitungsbericht zufolge definitiv aus.

Im Tarifstreit in der Metall- und Elektroindustrie setzt die IG Metall in Baden-Württemberg ihre Protestaktionen fort.

Die Belegschaft des Softwareherstellers SAP hat sich erneut gegen die Einführung eines Betriebsrates entschieden. Bei einer Betriebsversammlung sprach sich die Mehrzahl der Mitarbeiter gegen die Wahl einer Arbeitnehmervertretung aus.

Die Deutsche Telekom hat im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von 5,58 Milliarden Euro "erwirtschaftet".

(hg)