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Gewerkschaftsticker

Der Volkswagen-Konzern plant an den deutschen Standorten angeblich eine drastische Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnaus-
gleich. Demnach sollen die  MitarbeiterInnen künftig 35 statt bisher 28,8 Stunden für den gleichen Lohn arbeiten. Verbunden mit der Arbeitszeitverlängerung wäre der Wegfall von 20.000 Jobs, der durch Abfindungsangebote und Altersteilzeitregelungen realisiert werden soll. Der Gewerkschaft soll als "Gegenleistung" der langfristige Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen angeboten werden.

Immer weniger Menschen gehen in Deutschland für ihren Lebensunterhalt arbeiten. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist der Anteil an der Bevölkerung, für den Erwerbstätigkeit die wichtigste Unterhaltsquelle ist, sei von 1991 bis 2004 von 44 auf 39 Prozent zurückgegangen. Dies entspreche 32,5 Millionen Menschen bei einer Bevölkerung von 82,5 Millionen. Der Anteil der Menschen, die von Arbeitslosengeld lebten, sei im gleichen Zeitraum von zwei auf fünf Prozent gestiegen.

Die Bundesregierung will die ArbeitnehmerInnen  und VerbraucherInnen für Steuergeschenke an Wirtschaft und Besserverdiener aus der vergangenen Legislaturperiode zur Kasse bitten. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Steuervorhaben der großen Koalition durch die wirtschaftspolitische Abteilung des DGB.

IGM-Stand der Tarifverhandlungen: Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen steigen von Juni 2006 bis März 2007 um 3,0 Prozent. Für die Monate März bis Mai 2006 gibt es eine Einmalzahlung in Höhe von 310 Euro. Sie kann betrieblich zwischen 0 und 620 Euro schwanken. Wenn es im Betrieb keine Einigung gibt, bleibt es bei 310 Euro. Auszubildende erhalten die Einmalzahlung anteilig (Laufzeit: bis 31. März 2007; also insgesamt 13 Monate). Die bisherigen "Vermögenswirksamen Leistungen" (VWL) werden zu "Altersvorsorgewirksamen Leistungen" (AVWL). Für eine längere Übergangszeit können die Gelder noch wie bisher angelegt (und bestehende Verträge selbstverständlich weiterhin bedient) werden; danach werden die Leistungen (319 Euro im Jahr) zur Altersvorsorge eingesetzt.

Der DGB hat sich für eine gesetzliche Pflicht zur betrieblichen Altersvorsorge ausgesprochen. Die Arbeitgeber sollten per Gesetz verpflichtet werden, jedem Arbeitnehmer eine betriebliche Altersvorsorge anzubieten, sagte DGB-Vize Ursula Engelen-Kefer. Umgekehrt sollten die Beschäftigten dies auch in Anspruch nehmen müssen.

Der DGB hat gemeinsam mit den großen Sozialverbänden das "Netzwerk für eine gerechte Rente" ins Leben gerufen. Das Bündnis wendet sich entschieden gegen die Regierungspläne zur Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters von 65 auf 67 Jahre.

Der Essener Bergbau- und Technologiekonzern RAG will bis spätestens Ende 2009 mehr als 1500 Arbeitsplätze in der Verwaltung abbauen.

Die Krankmeldungen in deutschen Unternehmen sind 2005 nach Angaben der Betriebskrankenkassen auf den niedrigsten Wert seit Beginn der Statistik 1976 zurückgegangen. Wie der BKK-Bundesverband, sank der Krankenstand auf 3,5 Prozent. Im Schnitt fehlten die rund 6,9 Millionen Versicherten 12,7 Kalendertage.

(hg)