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Aktionen gegen Studiengebühren:

Studis machen weiter mobil

Am 31. Mai gab es erneut in zahlreichen Städten der Republik Proteste gegen geplante oder bereits beschlossene Studienge-
bühren, auch in Kiel. Hier demonstrierten rund 2.800 Studenten zum Landeshaus. Beteiligt waren neben der Uni auch die Fachhochschule und die Muthesius-Schule. Vorausgegangen waren gutbesuchte Vollversammlungen. Uni-Studenten haben wie berichtet eine Volksinitiative gegen die Studiengebühren gestartet. Während Wirtschafts- und  Bildungsminister (welch Kombination!) Austermann (CDU) die Einführung von Studiengebühren plant, zieren sich die sozialdemokratischen Koalitions-
partner noch ein wenig. Klare Ablehnung gab es vom SSW und den Grünen. Die Stimmung unter den hiesigen Studenten scheint, nach den Äußerungen auf der homepage der „Unischläfer“, kämpferisch.

Kassel

Andernorts ging es am 31. sowie den Tagen davor und danach etwas drastischer zur Sache. In Marburg wurde die Stadtauto-
bahn besetzt, in Wuppertal eine Sitzung des Uni-Senats verhindert, ebenso in Bonn und Essen, in Hamburg der Hauptbahnhof blockiert. Demos wurden außerdem auf indymedia unter anderem aus Jena, Kassel, Köln (Besetzung des Rektorats) und Gießen berichtet. In Berlin wurde die Hamburger Landesvertretung besetzt, auch in Frankfurt gab es Aktionen. Auf der bundesweiten Demonstration gegen Sozialabbau in Berlin sprach eine Vertreterin der Studenten unter viel Applaus und strich den Zusammen-
hang zwischen Sozialraub und Studiengebühren heraus. Mancherorts haben auch Schüler und Eltern an den Aktionen teilgenommen.

Berlin

Während sich in Kiel die Polizei bei den studentischen Aktionen bisher offenbar recht friedlich verhalten hat, wird aus verschiedenen anderen Städten wie zum Beispiel Kassel von gewalttätigen Übergriffen seitens der Uniformierten berichtet.  (wop)