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Linkspartei:

Sofortige Stilllegung von Brunsbüttel !

Nach den bekannt gewordenen Sicherheitsmängeln des Kernkraftwerkes Brunsbüttels im Falle eines Stromausfalls fordern der  Bundes- tagsabgeordnete der Linkspartei Schleswig-Holstein, Lutz Heilmann, der Landesvorstand und der Kreisvorstand Dithmarschen die sofortige Stilllegung der 30 Jahre alten Anlage.

„Im Falle eines Stromausfalles können die Notstromaggregate die Funktionen der Kontroll- und Steuer-
technik nicht gewährleisten“, so Heilmann, der auch  Mitglied im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages ist, „das hat auch die  Reaktorsicherheitskommission der Bundesregierung erkannt.“ Im Vergleich zu dem beinahe-GAU im schwedischen Forsmark sei die Gefahr eines Ausbleibens  der Kühlung erheblich wahrscheinlicher.

„Man muss kein Kernkraftgegner sein, um zu erkennen, dass unabhängig dieser Sicherheitsmängel in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe von Vorfällen in Brunsbüttel jeweils nur knapp an einer Katastrophe vorbeigeschlittert sind“, so Heilmann weiter. Die Linke in Dithmarschen würde diese Vorfälle seit Jahren beobachten und ihre Erkenntnisse seien identisch mit den Erfahrungen des  Umweltausschusses, der auch für die Reaktorsicherheit zuständig sei. „Umso unverschämter sind die Behauptungen einiger  Unions- Ministerpräsidenten, die deutschen Reaktoren seien generell sicher“, erklären die Landesvorsitzenden Antje Jansen und Heinz-Werner Jezewski, „das ist reiner Lobbyismus, gepaart mit sachlichem Unverstand. Dass diese Ministerpräsidenten eine Laufzeitverlängerung, ja sogar einen „Ausstieg aus den Atomausstieg“ fordern, ist schlichtweg eine Pharce.“

Die Linkspartei ist sich einig, dass am Atomausstieg generell festgehalten werden müsse, aber „Brunsbüttel muss sofort vom Netz, es stellt ein nicht mehr kalkulierbares Risiko dar“, fordern die Linken. Die geplante Stilllegung in 2009 müsse beschleunigt werden, denn „es kann nicht sein, dass die Betreiber Vattenfall und E.ON Narrenfreiheit haben, während die Bevölkerung das Risiko auf den Atomtod  trägt – zugunsten von Dividenden“, so Heilmann abschließend.

(Pressemitteilung – DIE LINKE.  21.8.2006)