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Die Bahn geht an die Börse

Am 16.9. startete Attac-Kiel eine Aktion gegen die beabsichtigte Privatisierung der Bahn. Es wurden Unterschriften gesammelt und alternative Reisepläne verteilt.  Gerufen wurde u.a. - Weh, weh, weh, die Heuschrekken nahn, rettet unsere Bundesbahn. - Gibt es erst die Börsenbahn, ist der Zug bald abgefahrn. Die Aktionen sollen fortgesetzt werden. Protestmails an den jeweiligen verantwortlichen Bundestagsabgeordneten können zielgenau gesendet werden unter:
www.attac.de/bahn-fuer-alle/mailomat

Kaufen Sie Aktien der DB!

Wie Sie sicher der Presse entnommen haben, plant die DB im kommenden Jahr an die Börse zu gehen. Greifen Sie bei diesem Börsengang rechtzeitig zu, um sich Aktien zu sichern. Ein hoher Börsenkurs erfordert eine gute Dividende. Eine möglichst hohe Dividende ist bei der DB erreichbar durch

- Streckenstilllegungen unrentabler Strecken

- Rationalisierungen

- Personalabbau

- Tariferhöhungen

Trotz der Privatisierung ist das Unternehmen Bahn weiterhin durch staatliche Zuschüsse abgesichert. So gehen Sie bei einem Aktienkauf kein großes Risiko ein. Wenn die oben genannten Maßnahmen zur Gewinnerhöhung greifen, heißt das für Sie als Bahnkunde, dass manche Orte, die Sie heute noch erreichen können, zukünftig aus dem Netz genommen werden und dass darüber hinaus die Tarife steigen. Als Aktienbesitzer ist das für Sie allerdings nicht mehr gravierend, weil Sie sich mit einer guten Dividende immer ein Taxi leisten können.

Greifen Sie also rechtzeitig zu!

Es ist immer besser ein gut verdienender Aktionär zu sein, als ein geschröpfter Fahrgast.

Wir freuen uns auf Sie

Interessenverband künftiger DB-Aktionäre

P.S. Leider kann diese Satire morgen schon Realität sein. Da die meisten von uns eher Fahrgäste als Aktionäre sind, geht es darum, den Börsengang der Bundesbahn zu verhindern und eine Bahn zu fordern, die dem Allgemeinwohl dient und nicht den Gewinnerwartungen von Aktionären.

(A.M. Attac Kiel)