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Einladung zu einem Kieler Netzwerk gegen den G8-Gipfel

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter!

Vom 6.-8. Juni 2007 findet der G8 Gipfel im Kempinski Hotel in Heiligendamm bei Rostock statt. Vorbereitungen zu Alternativ- und Gegenaktivitäten laufen bei entwicklungspolitischen NGOs, kirchlichen Gruppen, Teilen der Umweltbewegung, der DGB- und IG-Metall-Jugend, attac, dem BUKO und in den Gruppen und Netzwerken der radikalen Linken. Auf bundesweiter Ebene besteht bereits eine breite, vernetzte Zusammenarbeit über die Spektrengrenzen hinweg. Bei der kommenden „Internationalen Aktionskonferenz“ vom 10.-12.11.2006 in Rostock werden voraussichtlich wichtige Bestandteile der vom 2.-8. Juni 2007 geplanten Proteste abschließend diskutiert werden. Eine Verständigung auf einen Gegengipfel, eine Großdemonstration, gemeinsame Protestcamps, verschiedene kulturelle Veranstaltungen, Aktionstage zu Krieg und Migration sowie über Massenblockaden ist wahrscheinlich. Welche Themen von offizieller Seite auf die Tagesordnung gesetzt werden, ist noch nicht klar. Die Bundesregierung als Gastgeberin hat die Themen Energie/Klima und geistige Eigentumsrechte vorgeschlagen.

Die Auswirkungen der neoliberalen Globalisierung sind weltweit brutal spürbar und zeigen sich zunehmend lokal und in unser aller Alltag. Sei es der Abbau von Sozialsystemen, Hartz IV, zunehmende Armut, Privatisierung, Enttabuisierung des Krieges und Ausbau des Militärstandortes Kiel, Errichtung von Abschiebelagern etc. - es gibt vielfältige Gründe sich an den Protesten gegen die G8 zu beteiligen. Daher laden wir Euch ein, Euch an dem Kieler Forum Netzwerk gegen den G8-Gipfel zu beteiligen. Unser Ziel ist es dabei, auch in Kiel eine breite Zusammenarbeit zu etablieren, um deutlich zu machen, dass die täglich spürbaren Verschlechterungen das Ergebnis einer konkreten, gewollten Politik der G8-Staaten sind. Die neoliberale Globalisierung ist kein Naturgesetz, zu dem es keine Alternativen gibt. Um dies zu erreichen, denken wir an gemeinsame Veröffentlichungen, eine Veranstaltungsreihe und Aktionen verschiedener Art, die nach außen hin deutlich den gemeinsamen Bezug zur Politik der G8 und unserem lokalen Netzwerk erkennen lassen. Wir wollen  mög- lichst viele Menschen informieren und für eine Beteiligung an den Gipfelprotesten 2007 gewinnen. Wichtig ist für uns gerade auch den lokalen Protest in Kiel gegen die alltäglichen Zumutungen zu stärken. Idealerweise wird die Zusammenarbeit vor Ort nach dem Gipfel nicht enden.

Als gemeinsame Basis unseres Netzwerkes haben wir uns auf folgende für die 1. Rostocker Aktionskonferenz vorgeschlagenen Eckpunkte geeinigt:

• Eindeutige Delegitimierung der G-8: Die G8 entscheiden selbstherrlich über Millionen von Menschen, die gar nicht mitreden dürfen. Armut, Hunger und Ausbeutung sind eine Folge der herrschenden Gesellschaftsform. Die G8 fördert dies politisch und macht sich stark für den Erhalt der bestehenden Verhältnisse. Dabei ist genug für alle da, ein menschenwürdiges Leben für alle ist möglich.

• Die gegenseitige Anerkennung unterschiedlicher Aktions- und Widerstandsformen: Die vergangenen Gipfelproteste waren immer dann am erfolgreichsten, wenn es gelang, die Vielfalt der politischen Kräfte und die Buntheit der unterschiedlichen Aktionsformen miteinander zu verknüpfen, ohne dass dabei die Identität und die thematischen Interessen der einzelnen Akteure unter den Tisch fielen.

• Ein solidarischer und verlässlicher Umgang miteinander, der verbindliche Absprachen erlaubt, ist die Grundhaltung unserer Zusammenarbeit.

• Eine klare und offensive Abgrenzung gegenüber rechtspopulistischen und rechten Kräften ist für uns selbstverständlich.

1. Treffen für ein Kieler Netzwerk gegen den G8 Gipfel am 9. November um 19.30 Uhr im Kultur- und Kommunikationszentrum 'Die Pumpe' in der Haßstraße 22.

Über Euer Kommen freuen wir uns!

Kieler Netzwerk gegen den G8-Gipfel
Schweffelstraße 6, 24118 Kiel
www.norden-gegen-g8.info