Es wird wärmer auf dem Planeten, und zwar in besorgniserregendem Maße. Obige Grafik zeigt den Verlauf der globalen Temperatur. Die wird bestimmt, in dem die Messwerte der Lufttemperatur von tausenden Wetterstationen und unzähligen Schiffe rund um den Erdball, die man unter genormten Bedingungen aufnimmt, über das ganze Jahr und den ganzen Planeten gemittelt werden. Dargestellt wird sie üblicher Weise als Abweichung von einem Referenzwert, hier das Mittel der Jahre 1961 bis 1990 (14°C). 2006 (in obiger Grafik noch nicht zu sehen) fiel mit 14,42°C geringfügig kühler aus, als das Vorjahr, war aber immer noch das sechst wärmste seit dem Beginn verlässlicher Aufzeichnungen. Die Kurve demonstriert deutlich die beschleunigte Erwärmung seit Ende der 1970er Jahre. Die durchgezogene Linie stellt das mehrjährige Mittel dar.

Die unten stehende Grafik zeigt ebenfalls die globale Temperatur relativ zum gleichen Referenzwert. Die dünnen, senkrechten Striche stellen den sogenannten Fehlerbalken dar. An ihnen kann man ablesen, in welchem Genauigkeitsbereich die Werte schwanken. Da es natürlich nie 100 Prozent exakte Messungen gibt, geben Wissenschaftler gewöhnlich auch den Grad der Exaktheit ihrer Statistiken an. (Wegen der für Laien größeren Unübersichtlichkeit haben wir diese Abbildung, obwohl sie etwas aktueller ist, nicht für die Print-Ausgabe genommen.) Die Grafik ist auch noch insofern interessant, als das sie erstens bereits die Daten für 2006 enthält (der senkrechte Balken ganz rechts) und zweitens für die letzten Jahre eine etwas größere Erwärmung angibt, als obige Grafik. Der Grund: Die polaren Regionen, in denen es nur sehr wenige Messstationen gibt, sind für die Berechnung der unteren Kurve stärker berücksichtigt worden. In der Arktis ist die Erwärmung in den letzten Jahren besonders ausgeprägt gewesen, ganz so, wie es die Klimamodelle erwarten lassen.