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DGB Nord:

Irrwege des Arbeitsministers Uwe Döring

Der DGB Nord hat die von Arbeitsminister Uwe Döring Vier-Punkte-Programme zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit als ein Aufguss bekannter Positionen bezeichnet. Der DGB Nord sieht zwar eine Reihe von guten Ideen, aber nach wie vor verfolge der Arbeitsminister Ansätze, die aus Sicht des DGB nicht zielführend sein  und sogar dazu führen könnten, bestehende Probleme zu verschärfen. Dies  gelte beispielsweise für Programme die darauf abzielten, die Ausbildungsfähigkeit von Jugendlichen und insgesamt die Qualifizierung  der Beschäftigten zu verbessern. „Darüber wird aber leicht vergessen, das viele Unternehmen nach wie vor de facto einen  Ausbildungs- boykott und keine vernünftige Personalentwicklung betreiben“, sagte der  DGB-Nord-Vorsitzende Peter Deutschland. Deutschland  forderte eine Landesinitiative für Personalentwicklung, um Unternehmen zu animieren,  sich stärker für den Personalbedarf der Zukunft zu interessieren. Wie man es besser machen könne, das zeige ein Blick über die Grenze zu  unserem nördlichen Nachbarn Dänemark. Ein absoluter Irrweg wäre dagegen die Verlängerung von 1-Eurpo-Jobs,  dies würde die Integration von Arbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt erst recht erschweren. Und ein Widerspruch in sich sei einerseits  Dörings Unterstützung für einen Mindestlohn, der aber andererseits weit  unter dem von den Gewerkschaften geforderten gesetzlichen Mindestlohn von 7,50 € liegen solle. Deutschland: „Angesicht von 169.000 geringfügig Entlohnten in Mini- und Midijobs und einer hohen Zahl von Beziehern von Niedrigstlöhnen in Schleswig-Holstein brauchen wir einen anderen Ansatz, der dabei hilft, den freien Fall der Löhne nach unten zu stoppen. Das gehört unbedingt ins Pflichtenheft des Arbeitsministers.“

hg, (nach einer Pressemitteilung des DGB Nord)