In der Auseinandersetzung um die Frage, ob Stegner und
Gabriel als Mairedner in Kiel hingenommen werden müssen – wie es dem
Wunsch des DGB-Chefs Ralph Müller-Beck entspricht – kommt es, wie
es kommen musste: „Wir blamieren uns doch, wenn wir die wieder ausladen!“
So lautet eines der Hilfs-
argumente mancher Sozialdemokraten, die sich immerhin
nicht nachsagen lassen wollen, absolute Fans der beiden Agenda-Politiker
zu sein. Man darf es ihnen nicht durchgehen lassen. Sie beweisen damit
nur, dass ihre Sorge um ihr Image bei den bürgerlichen Medien viel
größer ist als ihre Sorge um den Schaden, die das Einladen der
genannten Politiker und das Festhalten daran innerhalb der Gewerkschaftsbewegung
anrichtet. Inzwischen hat die ver.di-Betriebsgruppe an der Christian-
Albrechts-Universität die Forderung erhoben, Ralf Stegner – ihren
Tarifgegner im harten Arbeitskampf des letzten Jahres – wieder auszuladen.
Ein Beispiel, dem sich andere Betriebsgruppen, Vertrauensleute und Gewerkschaftsorganisationen
anschließen sollten.