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Klima und Energie in Kiel:

Bündnis gegen Kohlekraftwerk gegründet

Am 13.8.2007 hat sich auf Einladung des Bündnis Kielwasser erfolgreich eine Initiative gegen das geplante Kohlekraftwerk in Kiel-Dietrichsdorf gegründet.

Der Name der Initiative lautet (möglicherweise noch nicht endgültig): "Initiative für eine umweltfreundliche Energieversorgung - Gegen ein Kohlekraftwerk in Kiel"

- Zur Vernetzung wurde eine  E-Mail-Liste eingerichtet:  E-Mail: keine-kohle-kiel @listi.jpberlin.de

Wer an der Liste teilnehmen möchte, kann sich unter folgender Adresse eintragen:

https://listi.jpberlin.de/mailman/ listinfo/keine-kohle-kiel

oder auf der Internetseite www.buendnis-kielwasser.de.

-  Die Initiative trifft sich jeden zweiten Montag im Monat um 19 Uhr in der Pumpe

-  Für das nächste Treffen am Mo., 10.09.2007, 19 Uhr, in der Pumpe (Gruppenraum 2) steht folgendes auf der Tagesordnung:

1. Vortrag von Peter H. und Peter T. über das geplante Kraftwerk

2. Entscheidung über: Ostuferkraftwerk – stilllegen oder modernisieren

3. Positionspapier fertigstellen
 


Luftaufnahme des Gemeinschaftskraftwerkes auf dem Kieler Ostufer

Ca. 50 Personen aus Kiel und dem Kieler Umland nahmen an der Gründung teil. Neben vielen interessierten und thematisch kompetenten Einzelpersonen waren u.a. Vertreter von folgenden Organisationen anwesend, die ihre Mitarbeit bekundeten:

Attac-Kiel, BUND, Bündnis Kielwasser, Die Linke, Energiestammtisch, Greenpaece, GRÜNE, Heinrich Böll Stiftung, MLPD, SPD-Ortsvereinsmitglieder vom Kieler Ostufer, Mitglieder von verdi und Mitarbeiter der Stadtwerke Kiel.

Es wurde über die Vernetzung und über Öffentlichkeitsarbeit gesprochen. So sollen Veranstaltungen auf dem Ostufer, aber auch in allen anderen Stadtteilen und im Umland stattfinden. Insbesondere soll an die Ortsbeiräte herangetreten werden. U. a. wurde erwähnt, dass sich bereits der Ortsbeirat in Wellingdorf am 5.9. um 19.30 Uhr in den Räumen der Arbeiterwohlfahrt mit dem Thema des Gemeinschaftskraftwerkes befasst.

Die Heinrich Böll Stiftung lädt am 8. Sept. von 10-18 Uhr zur Norddeutschen Klimakonferenz in der Kieler Kunsthalle ein und der SPD-Ortsverein Heikendorf/Schönkirchen plant im November eine Veranstaltung zu alternativen Energien.

Die Anwesenden diskutierten den Entwurf eines Positionspapiers, welches noch aktualisiert und schärfer formuliert werden soll.
Es enthält folgende Punkte, die grundsätzlich auf Zustimmung stießen:

1. Weder Atomkraft noch Kohlekraft – für einen konsequenten Klimaschutz

Wir fordern: Stoppt den Ausbau zum Groß-Kohlekraftwerk!

2. Ausrichtung auf eine Regionalversorgung für Kiel und Umgebung

Wir fordern: Statt Energieexport – Versorgungssicherheit für die Region!

3. Energie sparen und Effizienz erhöhen

Wir fordern: Klimakonzept endlich umsetzen: CO2-Ausstoß reduzieren!

4. Modernisierung des Kraftwerkes mit dezentraler Energieerzeugung.

Wir fordern: Umbau des Kraftwerkes mit dezentraler und ökologischer Energieerzeugung

5. Arbeitsplätze für die Region erhalten und neue schaffen

Wir fordern: Arbeitsplätze für die Region durch Gebäudesanierung und Ausbau erneuerbarer Energien

6. Demokratische Mitbestimmung durch Rekommunalisierung von Stadtwerken und Kraftwerk

Wir fordern: Einflussmöglichkeiten zurückholen!

Die Frage, ob bei der dezentralen Stromerzeugung in Kiel überhaupt ein Ausbau des Gemeinschafts-
kraftwerkes nötig ist und wenn ja, in welcher Art und welchem Umfang diese Energieerzeugung im Interesse der Bevölkerung sinnvoll wäre, soll auf dem nächsten Treffen auf der Grundlage von Fachreferaten besprochen werden.

(Uwe Stahl)