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Wir werden immer weniger und schaffen immer mehr?!

Gewerkschaft ver.di zur Untersuchung des Landesrechnungshofes: Zentrales Personalmanagement ist der richtige Weg.

Die Gewerkschaft ver.di meint zu den Feststellungen des Landesrechnungshofes: Die sind nun tatsächlich nicht von dieser Welt!

In dieser polemischen Weise von Personalkostenkürzungen zu sprechen, ist im höchsten Maße unseriös und führt in der Konsequenz zur Unglaubwürdigkeit und Selbstdisqualifizierung!

Der öffentliche Dienst ist Motor für Wirtschaft und Gesellschaft! Nicht Personalkürzungen sind die Lösung, sondern die Verbesserung von Quantität und Qualität, von Wirtschaftlichkeit und Bürgernähe! In Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs muss, um dessen Dynamik langfristig nicht versiegen zu lassen, eine umfassende Ausbildungs- und Personalaufstockung mit einer ernstgemeinten Personal-, Technologie- und Organisationsentwicklung betrieben bzw. verbunden werden.

Die Personaleinsparungen von über 15 Prozent bis 2010 in der öffentlichen Verwaltung des Landes Schleswig-Holstein zeigen schon heute  überdeutlich ihre Wirkungen: Die Arbeit wurde und wird extrem verdichtet, dies führte und führt zu einer erheblichen Steigerung der Arbeitsunfähigkeiten und dies führt wiederum zu einer weiteren Arbeitsverdichtung – Ein Teufelskreis, der die öffentlichen Dienstleistungen nicht fördert und die Arbeitsbedingungen auch unter gesundheitlichen Gesichtpunkten immer mehr inhumaner erscheinen lässt.

Der öffentliche Dienst und die schleswig-holsteinische Verwaltung arbeitet nicht willkürlich. Sie erledigen Arbeitsaufträge, die ihnen von den vom Volk gewählten Vertretern (dem schleswig-holsteinischen Landtag, dem Bundestag, der Europäischen Union) aufgegeben werden. Die dort definierte Aufgabenvielfalt und -menge ist nicht einfach wegzudiskutieren! Die Länder haben u.a. gerade durch die Föderalismusreform I erheblich mehr an Zuständigkeiten und Obliegenheiten zu erledigen. Mit anderen Worten: 1.000 zusätzliche Lehrer/innen verursachen auch mehr Arbeit in den Personalverwaltungen.

Pressemitteilung ver.di Bezirk Kiel-Plön Frank Hornschu
Fachbereiche Bildung, Wissenschaft und Forschung, Bund und Länder Gemeinden