Nächte Seite
Postboten sind sauer:
Post provoziert Konflikt

Unbesetzte Zustellbezirke, Zustellabbrüche wegen zu großer Touren und immer länger werdende Kundenschlangen an den Postschaltern sind nur einige Folgen, die die katastrophale Personalsituation auch bei der Niederlassung BRIEF Kiel kennzeichnen. Mehr als 200. 000  noch auszugleichende Mehrarbeitsstunden allein im Bereich dieser Niederlassung verdeutlichen den ständig zunehmenden Arbeitsdruck für die Postler. Nur für deren Abbau müssten 120 Vollzeitkräfte für mindestens ein Jahr eingestellt werden. Das vorhandene Personal reicht jedoch noch nicht einmal aus, um einen reibungslosen Betriebsablauf oder den Freizeitausgleich für neu aufkommende Mehr- leistungsansprüche sicher zu stellen.

 „Das Post-Management rühmt sich zwar gegenüber der Öffentlichkeit mit einem kundenorientierten Service. Es übt aber in Wahrheit eine unverantwortliche Personalsparpolitik aus, unter der auch immer mehr Beschäftigte und Postkunden Schaden nehmen, “ so der ver.di Betriebsgruppenvorsitzende Uwe Gier.

Die Sparpolitik der Deutschen Post AG im Inland soll offenbar die Riesenverluste im US-Geschäft ausgleichen. Allein in der  Nieder- lassung BRIEF Kiel konnten in den ersten beiden Monaten des Jahres viele Zustellbezirke wegen des künstlich erzeugten  Personal- mangels nicht besetzt werden und Zustelltouren mussten wegen der zwingenden Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes abgebrochen werden. Tausende Kunden erhielten deshalb keine Post. Die Stimmung bei den Beschäftigten ist explosiv. Wer den „Wahnsinn zur Methode“ erhebt, darf sich über daraus resultierende Folgen nicht beschweren. Für den zehnten März waren Aktionen der Postler an der Hörn geplant.

(ver.di-Pressemitteilung)