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AWO in S-H:

Warnstreiks in Kindertagesstätten und Pflegeeinrichtungen

Die Tarifgespräche für die rund 2.500 Beschäftigten bei der AWO Schleswig-Holstein wurden am 14.03.08 nach nur einstündiger Verhandlung ergebnislos abgebrochen, nachdem der AWO-Vorsitzende einen Vorschlag gemacht hat, der zu einer Spaltung der Beschäftigten führen würde. Die Verhandlungs-
kommission wird der Tarifkommission vorschlagen, das Scheitern der Verhandlungen zu erklären.

„Entsolidarisierung und das gegenseitige Ausspielen der Beschäftigten scheint die neueste Personalpolitik der AWO in Schleswig-Holstein zu sein, so Verhandlungsführerin Sabine Hebenstein heute in Lübeck. Wer uns allen Ernstes vorschlägt, Teile der Beschäftigten von Tarifentwicklungen abzuhängen, macht sich auf den Weg die AWO zum „billigen Jacob der Pflege und Sozialbereiche“, zu positionieren. Das geht dann ausschließlich zu Lasten der Beschäftigten und ist mit uns nicht zu machen“, so die Gewerkschafterin weiter.

Die Warnstreiks finden statt ganztägig, am 19.03.2008, in jedem politischen Kreis, in dem die AWO Schleswig-Holstein Trägerin von Kindertagesstätten ist sowie in zahlreichen sozialen Einrichtungen. Erstmalig beteiligen sich auch die Beschäftigten des größten Kieler Servicehauses in Kiel Mettenhof, an dem Streik.

Ver.di hat der AWO Gespräche über Notdienstvereinbarungen angeboten. Der Streik richtet sich gegen die AWO und nicht gegen pflegebedürftige Menschen. Bislang gibt es dazu keine Reaktion der AWO.

Um 11.00 Uhr trafen sich die Warnstreikenden im „Kiek in“ in der Gartenstraße in Neumünster. Von hier aus geht es dann ab 13.30 Uhr zu einer Abschlusskundgebung auf dem Großflecken, die gegen 14.00 Uhr beginnt.

Die Gewerkschaft ver.di fordert für die Beschäftigten einheitliche Tarifverträge und Einkommenser-
höhungen von 9,4 % sowie eine Einmalzahlung von 500,00 €.
 

 (www.verdi-kiel.de, Bilder Seite 1+3: chg)