Unter diesem Titel berichtete Ulf B. Christen im Hamburger Abendblatt vom 8.2.2008.

"300 Experten treffen sich im September im Schloss zu einem ersten Symposium – auch Nobelpreisträger. Schleswig-Holstein schreibt Geschichte: Im Schloss Plön werden im September erstmals 300 Spitzenver-
treter aus Weltkonzernen, Wissenschaft, Politik und internationalen Organisationen über globale Probleme wie den Klimaschutz und mögliche Lösungen diskutieren. Vorbild des Global Economic Symposium (GES) ist das Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos.

„Schleswig-Holstein erklärt damit seine Bereitschaft zu einer nationalen Führungsrolle bei der Debatte um die großen Zukunftsthemen“, erläuterte Wirtschaftsminister Dietrich Austermann (CDU) gestern stolz. Ähnliche Symposien gebe es in Deutschland bisher nicht. „Bei mir läuft das unter dem Arbeitstitel ,Mini-Davos“, sagte Austermann. Sein Ministerium ist Mitveranstalter, zahlt allerdings keinen Cent für die Großveranstaltung, die künftig jedes Jahr stattfinden soll und von dem renommierten Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) organisert wird. u.s.w. ..." (im Internet unter www.abendblatt.de, auch die KN berichtete, stellte den Artikel aber nicht online).

Schleswig-Holsteinische Politiker und Wissenschaftler möchten also ihre Randlage kompensieren und auf der Weltbühne mitmischen. Es könnte ihnen gelingen, denn bundesweit gehört das Kieler Institut für Weltwirtschaft zu den führenden neoliberalen Instituten, von denen sich die Politik beraten lässt. Und weltweit gehört Deutschland zu den führenden Industrienationen, da mag schon der eine oder andere Vordenker gern kommen. Nobelpreisträger sind avisiert und Altkanzler H. Schmidt.

„Jedes Symposium soll sich mit zwei zentralen Herausforderungen befassen. In diesem Jahr sind es der Klimawandel und der Umbau des Sozialstaats. Im ersten Komplex geht es um Themen wie ein globales Wassermanagement, im zweiten etwa um die Auswirkungen einer alternden Gesellschaft auf das wirtschaftliche Wachstum.“

Ja, es sollen Lösungen für globale Probleme gefunden werden, aber man braucht nicht zwischen den Zeilen zu lesen, um zu ahnen, dass die Sicht der Probleme und die Lösungsansätze anderer Art sein werden, als sie dem Großteil der Menschheit dienen würden.

Um zu erkunden, was dieses „Mini-Davos“ sein kann und will, hat sich das im letzten Jahr gegründete Kieler G8-Netzwerk des Themas angenommen. Wir planen diese Veranstaltung entsprechend zu würdigen und haben uns bisher zwei Mal getroffen. Wer mitmachen möchte ist herzlich willkommen und kann entweder alle 2 Wochen donnerstags um 20 Uhr in die Hansastr. 48 kommen (z. B. 3. April) oder sich per Mail an uns wenden (kiel@norden-gegen-g8.info). (wif)

Aus der Einladung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft:

„Each year, the Symposium will highlight two themes as "Focal Challenges". The rest of the themes will be known as "Essential Issues" including acute and chronic problems which are to be reviewed on a current basis. The choice of the themes will vary from year to year:
Focal Challenges 2008:

• Dealing with Climate Change

•  Reconstructing the Welfare Systems Essential Issues 2008:

•  Creating and Disseminating Knowledge,

•  Creating Security,Spreading the Benefits of Globalization,

•  Tackling Inequality,

•  Promoting Social Cohesion,

•  Promoting Health.

Each theme covers several symposium sessions. Each session of the GES deals with a problem that is relevant to the policy, business, academic, and civic communites and generates strategic responses to that problem. Date:  4 – 5 September 2008 Location: Plön Castle, Schleswig-Holstein, Germany Participants: A select group of about 200-300 people

Sessions: The GES comprises about 24 panel sessions. Each panel consists of about 4 panelists. Each session lasts 75 minutes The Kiel Institute and the Ministry of Sience, Economics and Transport of the Bundesland Schleswig-Holstein organise the Global Economics Syposium (GES) in collaboration with its partner, the Wintershall Holding AG